Waaas? Kryptowährungen wandern über die Ladentheke der österreichischen Post. – Ein historischer Moment! Aber wie kann man sich das vorstellen? Ich bin neugierig welches analog historische Dokument mir die Post aushändigt.

Wie damals
Also gut, dann lass ich mich nicht zweimal bitten und besuche eine unserer quietschgelben Filialen in Wien. Um 11.11 Uhr stand ich in der Warteschlange zum Schalter als ich vorne ankam begrüßte mich die Mitarbeiterin noch mit freundlicher Mimik. Doch als ich sie nach dem Angebot zu Bitcoin befragte, verstand sie nur Bahnhof und erwiderte „Bitekorn haben wir nicht“.
Ich setzte also mein liebstes Verwirrtgesicht ein: „Nein, gnädige Frau ich meine Bitcoin. Zeitschriften berichteten, dass man diese Kryptowährung nun auch, hier, bei der österreichischen Post erwerben könne.“ Sie scheint verzweifelt, dreht sich zu ihrer Kollegin am nächsten Schalter und fragt nach. Nun kümmern sich beide Kassiererinnen um mich – jedoch beide ratlos.
Das System im PC wird zurate gezogen und ich sollte ihnen einstweilen erklären, wie so ein „Bitekorn“ aussieht. kopfkratz die Frage mit der Wortkombination hat mich nun endgültig ins System Error gekickt: „Ähhh … wie jetzt? Das Logo? Oder ein Coin? Oder was?“. „Nein, die Farbe.“, antwortet eine der beiden Frauen erwartungsvoll.

Coin, Coin, Coin
Okay, die Farbe also … ich ahne, dass ich hier wohl kaum noch zu einer Auskunft, geschweige den zu einem Bitcoinbon, komme.
Top motiviert greift eine Dame zum Telefon und ruft in der Zentrale an und erläutert mir danach doch noch, wie die Sache läuft:
Man kann also Bitcoins ähnlich der Wertkartengutschrift fürs Handy erwerben.
Zur Auswahl stehen Bitcoins bzw. Anteile zu je 50, 100 oder 500 Euro.
Der Code wird über die Rechnung der österreichischen Post gutgeschrieben und auch darauf platziert.
Ohohhh Thermopapier-Rechnungen?! Die bleichen doch extrem schnell aus!? – meine historische Moment-Blase ist geplatzt: puff – also gut, ich geh mit leeren Händen und kaufe wieder online.