Guten Morgen, liebe, noch verbliebene Leser und Schreiber,
seit ein paar Tagen, ist es wieder alles ein bisschen zu viel, was ich im Netz so mache. Ich lese in letzter Zeit sehr viel auf dem Twidder, entsprechend, wachse ich dort auch. Ihr kennt mich ja, mit meiner Meinung, halte ich mich nicht zurück. Trotzdem ist es deprimierend, aber auch Lustig, sich dort aufzuhalten. Die Leute ticken dort eben irgendwie anders.
Persönlich, ändert sich in meiner Ansicht der Dinge auch einiges aktuell. Ein bisschen realistischer scheint mir das Bild von Kryptos geworden, über die letzten Jahre. Ich gehe soweit, niemandem mehr irgendwas zu empfehlen, vielleicht ein bisschen noch den Hive als Alternative zum Schreiben, aber sicher nicht des Geldes wegen, sondern Euch, so als Gemeinschaft. Diese ist mir nämlich schon ans Herz gewachsen und ein "verlassen" fällt bestimmt Schwer.
In meiner privaten Situation, verändert sich vermutlich die nächsten Wochen und Monate einiges, im Grunde, laufe ich nämlich schon auf dem Kieferknochen, statt nur auf dem Zahnfleisch. Das meine ich nicht als herum Geheule, sondern rein realistisch betrachtet, sollte ich endlich mal Hilfe annehmen, wenn ich schon nicht selbst danach frage.
Das wird dann so enden, dass ich diese bis spätestens nächste Woche, zu meinem Vater gehe.
Was mache ich da? Nun, erstmal, mit ihm das Haus renovieren, welches er für uns aufgetrieben hat. Ein bisschen "Real-Life" Handarbeit und lustige Tage beim schaffen eines Wohnraumes, in dem ich mir um weniger Sorgen machen muss, als aktuell noch. Körperlich, geht es mir einigermaßen Gut, in diesem Sommer und ich denke, das hat man auch ein bisschen an meiner Aktivität gemerkt. Ich bin voll am Kämpfen und gedenke, nicht so einfach den Sand in meinen Kopf zu stecken. Ich will noch was sehen, von der Welt.
Leider, wird einem das ja sehr schwer gemacht, durch die bekannte "Situation". Diese, ist psychisch hochgradig belastend, weit mehr, als irgendwelche irrationalen Ängste, fürchte ich mich vor den Folgen, unserer Zeit. Wir sind halt noch Menschen, in Lehrer zu Schüler Denkweise, heist, hörig, was uns Medien und Staat vorgaukeln. Das große Massensterben, scheint ausgeblieben zu sein und dennoch, wird es immer Schlimmer, was Maßnahmen angeht. Die Leute, scheinen es zu lieben.
Dieses Jahr, wollte ich ja "raus" gehen und ein bisschen Leben, nach dem ich so lange drinnen auf meinem dürrem Arsch gesessen habe und gearbeitet habe. Aber die Rechnung, habe ich wohl ohne meine Mitmenschen gemacht. Die Stimmung kippt so langsam, in der Gesellschaft, das spürt man. Ich zumindest. Gleichzeitig, freue ich mich über die Fortschritte, welche ich persönlich und in den Projekten mache. Lohn, ist noch in weiter ferne, und ein Leben davon, in ganz weiter Ferne, aber ich gebe nicht auf, daran zu glauben, dass bessere Zeiten auf mich warten, was das angeht.
Meine Familie, ist was ich vermisse, mein kleines Nichtelein, und ihre kleine Familie. Aber genau deswegen, gehe ich zu meinem Vater. Meine Schwester, hat den letzten Zweifel ausgeräumt die letzten Wochen und mir klar gemacht, dass ich auch hier helfen würde, weil sie gerne den Zwerg bei uns abliefern könnte und damit natürlich auch mal ein bisschen Zeit für sich und ihren Mann haben könnte. Das ist schon ein schöner Gedanke, wenn ich auf die Kleine aufpassen darf und meine Schwester das sogar möchte.
Ein bisschen, träume ich wieder schlecht, vor allem von der Polizei, hatte ich die letzte Zeit seit dem unfreiwilligem, schier paradox Unwahrscheinlichem Besuch, seltsamen Schlaf. Nicht gut, weil es mich dann doch auch irgendwo zu belasten scheint. Allgemein, habe ich viel über die Regierungen dieser Welt nachgedacht, über das Leben als Mensch in unserer Zeit und warum alles so ist wie es ist.
Mir passt das alles nicht mehr, meine Geduld mit dem Staat, ist am Ende. Der Staat, sind wir alle, habe ich mir sagen lassen, von meiner Mutter. Vernunft, spreche ich uns einfach mal ab. Diese Welt, basiert auf Wahnsinn. Kriege, neue und alte, sowohl im Kopf, als auch wirklich, sind immer noch aktuell und wohl eine der ewigen Geißeln der Menschheit. Man kann es im kleinen sehen und einfach auf das große hoch rechnen, um sich besser erklären zu können, wie dieses Mensch sein und all das Erlebte möglich sind.
Ich brauche ein Bild, welches mich nicht verrückt werden lässt und vor allem in dieser Verrücktheit entsprechend unreflektiert handeln. Deswegen überdenke ich mein Weltbild nahezu jeden Tag. Dieses Nachdenken wiederum, hat mir oft einfach nur geschadet, welches untermauert, warum ich überhaupt so "Sonderbar" bin, wenn es um "Normalität" geht. Aber ich bin auch froh, nicht "Normal" zu sein, obwohl es intern im Gehirn-O-Mat oftmals der Hölle gleicht. Inzwischen, bin ich mir ziemlich sicher, das ich in der Hölle lebe. Akzeptiert man das erst mal, ist es gar nicht mehr so schlimm zu ertragen, finde ich.
Positiv, ist, dass meine Arroganz die letzten Jahre gut geschrumpft ist und sich mein Charakter wohl zu formen scheint. Irgendwie, hat mein seltsames Gehirn wohl langsam gelernt, mit sich selbst zurecht zu kommen. Ich bin genügsamer den je, und freue mich sagen zu dürfen, das was ihr wegschmeißt, ist immer noch gut genug für mich. Wie viele, können das wohl schon behaupten von sich? Meine Besitztümer in materieller Sicht, sind für die meisten meiner Landsleute wohl eher ärmlich, ich finde aber, das ich ein reicher Sack bin und mich Glücklich schätzen darf.
Die Welt, schrumpft auch mit dem lernen des lästigen English, immer weiter für mich. Obwohl ich gerne mal den "kleine" Welt Leuten empfehlen möchte, ein paar Meter zu Fuß in ihr zurück zu legen, damit sie merken, wie Groß sie in Wahrheit doch auch sein kann. In all so vielen Kleinigkeiten, mache ich wohl unterbewusst eine Art Wandlung meines Selbst durch. Ich forsche, nach den wichtigen Dingen im Leben und suche einen Weg, wie man der Gesellschaft ein selbst Bewusstsein aufs Auge drücken kann.
Niemand, unterstütz mich dabei, oder fördert es, weil es nicht anerkannt ist, geschweige denn einen sichtbaren Nutzen für die Gesellschaft zu haben scheint. Aber es ist mir ein Bedürfnis, seit klein auf, daran zu arbeiten und zu entdecken. Der Preis, ist ein hoher, die Hoffnung etwas damit zu erreichen, auf der anderen Seite ebenso. Gerade, weil ich mich so sehr selbst verändere, ziehe ich immer neue Kraft aus mir heraus, weiter zu gehen. Diesen Weg.
So auch hier, unbändig, mache ich das hier jetzt mit Abstand am längsten am Stück in meinem Leben, also das Schreiben selbst. Jeden Tag ein bisschen. Jeden Tag. Das ich mal so lange an einer Sache dran bleibe, hätte ich mir nicht ausmalen können. Aber es macht Spaß, obwohl ich einsehen muss, das ich ein gewisses Level wohl nicht erreichen kann. Diese Einsicht, hat mir aber auch gezeigt, welche Fähigkeiten ich weiter ausbauen sollte. Was ich nicht kann, ist Ordnung, in all mein Chaos zu bringen, deswegen, gebe ich es auf.
Ich bin wohl einfach so dazu da, chaotisch zu sein. Bestimmt, hat es auch für andere Menschen einen Nutzen. Ihr hier, zeigt mir auf jeden Fall, das ihr mich mögt und das ist echt eine Bestätigung, dass ich so "verkehrt" nun auch wieder nicht bin. Wir reden hier noch miteinander!
Das fehlt mir in der "Welt". Es macht mich traurig, all die Ängste zu sehen, während ich mit solch grundlegenden Situationen beschäftigt bin, um mich zu fragen, ob all das was ich durch mache, nicht auf viele wartet und mein Leben, nur eine zeitlich versetztes Ereignis ist. Viele meiner Gedanken, die ich heute zu äußern fähig bin, habe ich noch nie gehört. Lücken zu füllen, ist irgendwie befriedigend. Das Tonbangerät in meinem Kopf, fehlt mir dabei. Ehrlich, ich hab so gute Einfälle, die in dem rauschen regelrecht untergehen, dass ich mich manchmal wirklich behindert fühle, sie nicht fest zu machen.
Aufheben und grundlegende Bedürfnisse zu stillen, wird wohl wichtiger werden. Ich traue mich das zu behaupten. Wir sind doch alle keine Roboter. Junge Menschen, scheinen mir oft so fremd zu sein, wie aus einer anderen Welt. So eben, wie ich mir vorkam im Leben. Viele, machen einem Hoffnung, dass auch diese Generation, ihren Teil beiträgt, um einfach weiter zu machen. Irgendwann, hat das alles mal ein Ende, mit dem unbewussten und dem dunklem um uns herum.
Die Natur, habe ich dieses Jahr wieder besonders zu lieben gelernt, gerade, weil nicht oft erlebt. Hättest Du mir mal gesagt, das ich ein Gewissen gegenüber einer Stechmücke entwickele, oder einen Käfer rette, hätte ich dich gefragt, wozu ich mir die Zeit nehmen sollte.
Die Zeit, sich um die kleinen Dinge im Leben zu kümmern, ist nämlich wohl ein wenig aus der Bahn geraten, was uns alle so angeht. Wir automatisieren und kontrollieren, strukturieren und machen alles effizienter. Dabei vergessen wir glaube ich auch ein wenig, wie schön und wichtig die Zerstreuung im Leben ist.
Dies vermisse ich total. Das leichte und unbeschwerte Dasein, sich keine Gedanken über Gott und die Welt zu machen... Aber, das wäre auf Dauer wohl auch Langweilig. Inzwischen, täte es mir nur gut, zu etwas echter Pause fähig zu sein, statt um das Überleben zu kämpfen.
Ich hoffe, dir als Leser, geht es besser damit.
Liebe Grüße in die Welt hinein.
Sascha