🔹 Anfrage an Intel vom 23. Mai 2025
Von: Sascha Pürner <saschapurner@gmail.com>
An: info.de@intel.com
Datum: Fr., 23. Mai 2025, 18:24 Uhr
Sehr geehrtes Intel-Team,
ich wende mich an Sie in meiner Rolle als unabhängiger Entwickler des Karlsen Blockchain AI Network, das GPU-basiert arbeitet und den Fokus auf Gleichheit, Forschung und eine gerechtere Zukunft legt. Es geht mir hierbei nicht um kurzfristige Rendite, sondern um ein langfristiges System für offene Ordnung und faire Ressourcennutzung.
Ich besitze 9 DG2-Chips, die mir freundlicherweise von Ihrer Seite vor rund zwei Jahren – mit Blick auf einen Projektzeitraum von drei Jahren – als Einstieg überlassen wurden. Dafür zunächst meinen Dank. Leider muss ich aber feststellen, dass die Hardware im Miningbetrieb (z. B. mit SRBMiner von Doctor83) zwar durchschnittlich 12 MH/s liefert, jedoch rund 30 Watt mehr Strom verbraucht als eine bereits in die Jahre gekommene NVIDIA GTX 1060. Laut Aussage des Entwicklers Doctor83 liege das Problem klar an Intel.
Als Deutscher zahle ich etwa viermal so viel Stromkosten wie der globale Durchschnitt, was diese Differenz umso spürbarer und frustrierender macht – insbesondere, wenn ich halbwegs mit dem "roten" und "grünen" Team (AMD und NVIDIA) mithalten möchte. Ich erwarte keine Wunder, aber moderne GPUs sollten zumindest vergleichbare Effizienz liefern, nicht zurückfallen.
Ich dokumentiere mein Projekt seit über sieben Jahren transparent auf meinem Hive-Blog, darunter auch 10 spezifische Artikel zur DG2-Serie und der Mining-Thematik. Es reicht eben nicht, wenn einzelne Geräte da sind – sie müssen auch verlässlich und effizient einsetzbar sein.
Meine Fragen an Sie:
Ist das ineffiziente Verhalten Ihrer GPUs im Mining-Einsatz bei Ihnen intern bekannt?
Gibt es seitens Intel Pläne, dies durch Treiber- oder Firmwareoptimierungen zu verbessern?
Wird Compute/Mining überhaupt als ernstzunehmender Anwendungsfall von Intel betrachtet?
Ich würde mich über eine offene technische Rückmeldung freuen. Für meine Arbeit – und die von anderen, die an offenen, fairen Systemen bauen – wäre das von großem Wert.
Mit freundlichen Grüßen
Sascha Pürner
🔹 Antwort von Intel am 3. Juni 2025
Von: Info DE
Datum: 3. Juni 2025, 18:29 Uhr
Sehr geehrter Herr Pürner,
Vielen Dank für Ihre Nachricht und die detaillierte Beschreibung Ihrer Erfahrungen mit den DG2-Chips im Mining-Betrieb.
Ich verstehe Ihre Bedenken hinsichtlich der Energieeffizienz und der Vergleichbarkeit mit anderen GPUs auf dem Markt.
Bekannte Probleme und aktueller Status:
Es ist bekannt, dass einige Nutzer Probleme mit der Energieeffizienz der Intel DG2 GPUs im Mining-Betrieb haben. Diese GPUs verbrauchen mehr Strom als vergleichbare Modelle von anderen Herstellern wie NVIDIA [1] [2].
Pläne zur Verbesserung:
Intel arbeitet kontinuierlich an der Verbesserung der Treiber und Firmware, um die Leistung und Effizienz der GPUs zu optimieren. Es wurden bereits mehrere Treiber-Updates veröffentlicht, die darauf abzielen, die Gesamtleistung und Stabilität zu verbessern [3] [4].
Intels Haltung zum Mining:
Intel betrachtet Compute/Mining als einen ernstzunehmenden Anwendungsfall und ist sich der Bedeutung von Effizienz und Leistung in diesem Bereich bewusst.
Ich hoffe, diese Informationen helfen Ihnen weiter.
Besten Dank
Mit freundlichen Grüßen
Info-DE Team
🔹 Rückmeldung von Sascha Pürner
Von: Sascha Pürner
Sehr geehrtes Intel Team,
ich bedanke mich für Ihre hilfreiche Antwort und würde diese gerne auf meinem Blog veröffentlichen, wenn es recht ist. Außerdem lobe ich die immer weiter fortschreitenden Ergebnisse schon seit zwei Jahren von Euch. Da haben eure Taten mehr als tausend Worte gesagt.
Ich denke auch, dass die Spielerschaft – trotz ihres zugegeben beschämenden Einstandes – inzwischen ein sehr gutes Bild zumindest in unserer DACH-Blase von den Intel Karten haben dürfte. Das ist natürlich dank Battlemage noch einmal unterstrichen worden, was die Alchemisten bei euch gefeiert haben.
Ich bin weiterhin geduldig und berichte entsprechende Verbesserungen – und Ihnen gegenüber, wenn gewünscht auch diskret – welche Erfahrungen ich in diesen Bereichen als die wichtigsten für alle Möglichkeiten sehe. Darauf habe ich mich konzentriert. Ein faires Bild wäre nicht möglich, aber ein recht logisches.
Ich konzentriere mich auf Mining-Algos, welche die Karten nicht zu sehr fordern und alle Hersteller gleichermaßen in der Leistung darbieten. Damit möchte ich den Zugang für Heimanwender mitgestalten. Die Lücke zwischen Heimrechenarbeit und industrieller Rechenarbeit könnte für alle Seiten gewinnbringend ausgearbeitet werden.
Damit wäre ein fairer Wettbewerb wieder im Vordergrund und das Interesse für neue Hardware könnte steigen – angesichts der Langlebigkeit und Nutzbarkeit außerhalb der bekannten Rahmen. Wir konzentrieren uns inzwischen auf PoUW – Proof of Useful Work, um AI-Anwendungen neben dem Mining abarbeiten zu können, damit die Rechenleistung sinnvoller genutzt wird. Hierzu sind Neuerungen auch von anderen Projekten ähnlicher Art zu erwarten.
Im Hintergrund sind inzwischen viele alte Hasen sehr aktiv am Arbeiten und deswegen nehme ich meine Rolle als Kommunikationshilfe ein.
Mehr kann ich nämlich nicht am Ende.
Ich danke für Ihre Mühe und wünsche weiterhin viel Erfolg.
Liebe Grüße
Sascha Pürner
🔹 Abschlussbestätigung durch Intel
Von: Info DE
Sehr geehrter Herr Pürner,
Danke für Ihre Rückmeldung.
Sehr gerne können Sie die u.a. Informationen auf Ihrem Blog abbilden.
Danke auch für den ausführlichen Einblick, war mir dessen so nicht bewusst.
🛡️ Haftungsausschluss
Die hier veröffentlichten Aussagen stellen keine offizielle Stellungnahme von Intel im rechtlichen Sinne dar, sondern sind Teil eines privaten, dokumentierten Austausches mit einem unabhängigen Entwickler. Intel übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit, Vollständigkeit oder Aktualität der in dieser Veröffentlichung enthaltenen Informationen.
Sascha Pürner übernimmt keinerlei Verantwortung für etwaige Fehlinterpretationen, wirtschaftliche Entscheidungen oder technische Entwicklungen, die auf Grundlage dieses Austauschs erfolgen. Die Inhalte dienen ausschließlich der Transparenz und dem konstruktiven Dialog.