Naja ich wusste nicht, dass Wissenschaftler keine eigene Meinung äußern dürfen
Kann man schon, die Frage ist halt, wie man es macht und ob man lediglich auf einer reinen Behauptungsebene bleibt oder die eigene Meinung anhand der verfügbaren Daten auch entsprechend stützen kann. Ansonsten bleibt es tatsächlich nur eine Meinung ohne wissenschaftliche Relevanz.
Als kleine Anmerkung dazu:
Manfred Lütz ist innerhalb der klinischen und empirisch arbeitenden Psychologie übrigens recht umstritten. Seine Schlussfolgerungen sind meist zu generalisiert oder widersprechen dem aktuellen Stand empirischer Forschung. Gerade im Hinblick auf psychische Erkrankungen kann die Psychologie sehr viel leisten.
Mir kommt es häufig so vor, dass vor allem jene Menschen "das System" infrage stellen, die selbst noch nie ernsthaft mit psychischen Erkrankungen zu tun hatten (entweder selbst betroffen oder bei nahestehenden Personen). Wer einmal erlebt hat, wie sehr z.B. passende Medikation einem Schizophrenen helfen kann, ein normales Leben zu führen, der ist sehr dankbar dafür, dass es genau diese Möglichkeiten gibt.
Sicherlich, kein System ist ideal und man kann im Detail immer verbessern, doch das ist eher eine technische Frage denn eine gesellschaftliche.
RE: Irre? Wenn Gesellschaftsnormen zum Diagnose führen