Es gibt nur wenige Erfahrungen in meinem Leben, die sich so gut angefühlt haben wie der Moment, als ich verstand, wie Vergebung funktioniert. Ich habe lange Jahre gesucht danach. In Therapien, in wissenschaftlichen Büchern, in religiösen Schriften … 10 Jahre blieb mir die Antwort verschlossen. Heute bin ich endlich ein anderer Mensch. Hat dir auch jemand so richtig wehgetan und dein Vertrauen in die Menschen genommen? Ich erzähle dir, was mir geholfen hat, Wut, Rachegefühle, Angst und Ärger zu überwinden. Oder hast Du selbst eine Geschichte zu erzählen, wie du jemandem vergeben konntest? Dann würde ich mich freuen, unter dem tag #durchbruch bald auch deine Geschichte lesen zu können. Falls du auch etwas über Vergebung schreibst, lass es mich in den Kommentaren wissen.
War mein Leben kompliziert! Es ist soviel passiert, dass ich 2013 alles in einem Buch zusammenfasste, was ich heute nie mehr so schreiben würde. Denn 2013, fünf Jahre nach den grausamen Geschehnissen, war ich immer noch voller Wut und Rachsucht. Das Buch handelte von meiner Mutter und wie sie mir meine Tochter genommen und über anderthalb Jahre von mir ferngehalten hatte. Außerdem ging es noch um meine Schwester, die in der Zwischenzeit eine Beziehung mit dem Vater meiner Tochter begann und andere Katastrophen, die in meinem früheren Leben für allerlei Chaos und Panik sorgten. Nein, mein Leben war wirklich nie langweilig und ich musste eine ganze Menge einstecken, bevor ich lernen konnte, wie man all das im Leben Eingesteckte wieder loslässt. Ich habe etwa sechs Jahre nach Rache getrachtet und dann vier Jahre Vergebung gesucht. Ich war geleitet von einem entscheidenden Denkfehler.
Keine Entschuldigungen nötig – VerGEBEN ist aktiv
Was ich jahrelang falsch gemacht habe, war meine Erwartungshaltung. Ich erwartete Entschuldigungen und Wiedergutmachungen. Ein Satz, den ich jahrelang darüber dachte und laut aussprach war: "Wie kann ich etwas vergeben, für das niemand um Vergebung gebeten hat? Wie soll ich Fehler verzeihen, von denen die Menschen gar nicht wissen, dass sie sie begangen haben?" Ich erhielt meist viel Zustimmung auf diese Fragen und Verständnis von meinen Mitmenschen.
Diese passive Haltung in Bezug auf das Thema Versöhnung können offenbar alle Menschen gut nachvollziehen. Wir denken in Schemata von Tätern und Opfern. Wenn einer Täter seinem Opfer was getan hat, muss der Täter es am Opfer wieder gutmachen. Aber Vergebung fragt gar nicht nach dem Täter und was er getan hat. Ver-geben ist aktiv, das Wort Geben ist darin enthalten. Wer Verletzung erlebt hat, muss etwas geben. Nicht der sogenannte Täter.
Ich lebe mein Leben und bin dafür verantwortlich, wie ich mich dabei fühleund was ich erreiche. Wenn ich anderen Menschen Vergebung verwehre, verwehre ich in Wahrheit nur mir selbst etwas. Ich werde diese Gefühle in mir herum tragen. Ich werde immer wieder mit Misstrauen und Ängsten konfrontiert sein, ich werde mich immer wieder erinnert fühlen an den Schmerz, den ich nicht loslassen wollte.
In meinem Fall waren es Yoga & Meditation, die mich zu dieser Einsicht brachten. Vor allem Meditationen zur Reinigung des Herzchakras haben mir sehr geholfen.
Dein Herz ist ein Archiv – alles bleibt gespeichert
DAS ENERGIEFELD DES HERZEN ♥️ Du bist der Schöpfer Deiner Realität Doku deutsch
Alle deine emotionalen Erfahrungen schreiben sich fest in deinem Körper und das Herz ist wie ein riesiges emotionales Speichermedium. Alle unbearbeiteten Gefühle bleiben als Blockaden irgendwo in dir. In deinem Körper, deinen Gedanken, deiner Seele, deinen Organen. Niemand anders wird unter diesen Gefühlen leiden außer dir. Wenn du anderen vergibst, tust du es demnach für dich selbst. Um dein Herz zu heilen, deinen Speicher zu defragmentieren und deine Gefühle zu änden. Werde aktiv. Lass niemanden zu lange den Informationsfluss in deinem Herzen beeinträchtigen. Vergib dir selbst und allen anderen. Befreie Dich von Schuldgefühlen und dem Gefühl von Mangel. Erwarte nicht länger die Wiedergutmachung durch andere.