"Weißt du an was mich dieses Gebäude erinnert?"
Mit dieser Frage begann eine kleine Reise in die frühe Architekturgeschichte.
Wer kennt sie nicht, diese Stahlgerüste mit Glasfassaden? Wer war schon in Berlin am Potsdamer Platz oder Hauptbahnhof?
Bildquelle: Pixabay
Inzwischen gehört es dazu, selbst in unseren Städten.
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Diese Idee ist nicht neu. Ganz im Gegenteil - ein sehr schönes Beispiel aus dem Jahr 1828 ist die Syner Hütte in der Nähe von Koblenz:
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Aber was denken sich die Architekten von heute dabei?
Professor Werner Sobek hat hier ein sehr schönes Interview gegeben. Es lief die ganze Zeit im Hintergrund, während ich überlegte, wie weit ich ausholen sollte. Jetzt denke ich mir, dass ich es einfach hier einfüge:
Quelle: Internet
Ich mag seine Definition von Leichtbau und dass er Neues probieren möchte um Ressourcen zu sparen.
Er sagt noch sehr viel mehr, auch vieles Gesellschaftskritisches, doch hier stecke ich mal den Rahmen.
Sicherlich haben Glasfassaden den augenscheinlichen Vorteil, dass sie weniger renovierungsbedürftig sind und gleichzeitig kann man viel Baumaterial sparen. Super, doch sind sie dennoch pflegeintensiv und was für Kosten entstehen, wenn die Dichtungen zwischen den Scheiben porös werden, will ich lieber gar nicht wissen.
Doch er erwähnt auch eine ganz neue Möglichkeit, die vielleicht zukünftig Häuser mit abgehängten Fassaden (das sind fast alle modernen Bürogebäude, die nicht gerade komplett aus Glas bestehen) ganz neu "einkleiden" könnte.
Er setzt hier widerstandsfähige Stoffe ein, die (was nicht gesagt wird) meines Erachtens leichter zu erneuern sind (nach ~25 Jahre) und die ressourcenschonender sowie kostengünstiger hergestellt werden können.
Das aktuelle Projekt, was auch vorgestellt wird, ist der Testturm von Thyssenkrupp in Rottweil:
Quelle: Internet
Wohin wird uns wohl diese Entwicklung führen?
Weniger Stahl? - Weniger Beton? - Vielleicht sogar weniger Glas? - Dafür mehr Stoff?
Ich bin gespannt. 😄
Zum eigentlich Titel und zum ursprünglichen Thema zurück:
Aktuell befinden wir uns jedenfalls hier: Glas und Stahl. Ebenfalls am Potsdamer Platz befindet sich der Bahntower und als ich in Bonn war und den Post Tower sah, kam mir genau diese Titelfrage in den Sinn.
(Kleiner FunFakt: Bei Wikipedia steht zum Baustil des Post Tower "postmodern" <- da hat sich wohl einer einen Scherz erlaubt 🤣 )
Auch wenn es weitaus unansehnlichere Gebäude gibt, zeigt sich hier wohl das erste Mal (jedenfalls für mich offensichtlich) wohin uns die Digitalisierung der Architektur immer mehr führen wird -> Copy&Paste Städte. 😰 °alles Schwarz male°
Als hat man nicht durch die immer gleichen Läden sowieso schon den Eindruck bekommen.
(Kleine Anspielung auf "Das Kettenkarussell" von Marc-Uwe Kling aus "Die Känguru-Chroniken".)