Am 25. Dezember hat Ethereum Co-Founder Jeff Wilcke 92.000 Ether verkauft. Damit steigt er aus dem Ethereum Projekt quasi aus und investiert die umgerechnet 11,5 Mio Dollar in ein Spiel, das er entwickelt.
Wenn ein Co-Founder das Projekt verlässt, brennt vermutlich die Hütte. Zumindest sein Spiel scheint ihm wichtiger und lukrativer zu sein als Ethereum, die bislang zweitgrößte Kryptowährung.
Ethereum ist oder war(?) die Hoffnung der Banken- und Fintechwelt die Blockchaintechnologie für sich zu nutzen. Evtl. tritt langsam die Einsicht ein, dass Blockchain und DLT nicht für zentrale Projekte geeignet sind und die Investitionen sich nicht auszahlen werden.
Die Ethereum Foundation hat nahe des Ethereum Allzeithochs Ether im Wert von 100.000.000 Dollar verkauft um sich zu finanzieren. Davon wurden teilweise Börsen entschädigt, die von Hacks betroffen waren, da meines Wissens nach alle Kryptobörsen auf Ethereum basieren. Denn die Hacks auf den Börsen konnten oftmals durch Sicherheitslücken im Ethereumprotokoll ermöglicht werden. Meiner Meinung nach eine Art Schweigegeld.
Darüberhinaus kostet die Weiterentwicklung von Ethereum natürlich auch eine Menge Geld. Wenn nun einer der Co-Founder aussteigt, heißt das für mich, dass das Projekt nahe seinem Ende entgegen geht. Sobald die 100 Mio Dollar weg sind, hat die Ethereum Foundation kaum eine Möglichkeit sich weiter zu finanzieren, denn der Ethereumkurs ist dafür viel zu niedrig. Ein Kurs von 300, 400 oder besser 500 Dollar pro ETH würde die Sache wieder ein wenig anders aussehen lassen.
Es gibt Spekulationen, dass die Situation in der Ethereum Foundation auch Auswirkung auf den Bitcoinpreis hat. Nämlich, dass Ethereum Anhänger ihre Bitcoins in Ether tauschen, um den Kurs zu stützen. Das halte ich für sehr weit hergeholt, auch wenn ich es nicht ausschließen kann. Eine solche Nachricht kann das Vertrauen auch in den Bitcoin beeinflussen und damit kurzfristig für schwächere Kurse sorgen. Mehr aber auch nicht.