Das Verhältnis zwischen der Europäischen Union und Russland ist angespannt. Im Falle einer Eskalation stünde Europa nach Brüsseler Sicht infrastrukturell schlecht da. Nun präsentiert die EU einen Plan, um dem Ziel einer schlagkräftigen Militärunion näher zu kommen.
Panzer und Truppen sollen wegen der wachsenden Spannungen mit Russland künftig deutlich schneller quer durch Europa befördert werden können. Ein Plan der EU-Kommission sieht vor, dafür Straßen, Brücken und Schienennetze auszubauen. Zudem sollen bürokratische Hürden beseitigt werden. "Unser Ziel ist, unsere Transportwege besser zu nutzen und sicherzustellen, dass militärische Anforderungen bei der Planung von Infrastrukturprojekten berücksichtigt werden", sagte EU-Verkehrskommissarin Violeta Bulc. Die Mitglieder müssten dem Plan noch zustimmen.
Der Plan der EU-Kommission sieht nun in einem ersten Schritt vor, Straßen, Schienen und Brücken in Europa bis 2019 auf ihre militärische Tauglichkeit hin zu überprüfen. Etliche besonders schwere oder überdimensionierte Militärfahrzeuge können derzeit nämlich nicht überall passieren, wie es in dem Bericht heißt. Anschließend soll eine Liste mit den am dringendsten renovierungsbedürftigen Streckenteilen erstellt werden. Für die Ausbauarbeiten sollen im künftigen Haushaltsrahmen der EU ab 2020 zusätzliche Gelder bereitstehen.
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Foto: Guben in Brandenburg: US-Panzer rollen an die russische Front