Letztlich wurde das Betteln vom Jobcenter als Beruf oder Selbstständigkeit betrachtet und so behandelt. Die Spenden stellen hier für das Jobcenter ein Einkommen in „einer Größenordnung dar, die leistungsrechtlich nicht unberücksichtigt bleiben darf“.
Das Jobcenter wollte von Hansen wissen, wie viel er durch die Bettelei einnimmt und ein Einnahmenbuch sehen. Wollte von Hansen wissen, was er erwartet, bis Sommer 2018 einzunehmen und also eine Einnahmenprognose vorgelegt bekommen. Und das Jobcenter wollte wissen, wie viel Hansen und seine Lebensgefährtin in letzter Zeit ausgegeben haben und ein Ausgabenbuch sehen.
Fehlt nur noch dass Pfandsammeln und Masturbation angerechnet werden, dann wird jegliche menschliche Interaktion besteuert!
Natürlich darf das Bashing von Steuervermeidern nicht fehlen:
Dafür zeigen Veröffentlichungen wie die der Paradise Papers, dass es auf der anderen Seite Menschen mit irrational hohen Einkommen oder Vermögen gibt, die darauf keine Steuern zahlen – weil sie stattdessen Menschen bezahlen, die ihnen Wege aufzeigen, wie das funktioniert.
Ohne hohe Markteintrittshürden für Arbeit, wäre dieser Mann einfacher in Lohn und Brot.
Artikel: Dortmunder Bettler wurde Hartz IV gekürzt
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