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Einleitung
Bienenwachs (mhd., ahd. wahs = Gewebe [der Bienen]; lat. cera). Das Material des Wabenbaus ist ein Stoffwechselprodukt der Honigbiene und wird über körpereigene Wachsdrüsen (8 Stück) an der Unterseite der Bienen „herausgeschwitzt“. Frisch erzeugtes Wabenwachs ist weiß, später nimmt es die gelbe Farbe des gespeicherten Honigs oder der Pollen an. Wachs ist wasserunlöslich, löslich in heißen Fetten oder in ätherischen Ölen, der Schmelzpunkt liegt bei ca. 64°C. Gewonnen wird es durch Einschmelzen des bei der Honigernte anfallenden Wabenmaterials.
Man benötigt 1,25 Millionen dieser weißen Wachsplättchen für ca. 1kg Bienenwachs. Für 1kg Bienenwachs muss der Bien ca. 8-10 kg Honig und 1kg Blütenpollen umsetzten.
In diesem Artikel werde ich das Bienenwachs in die vier nachfolgenden Kategorien unterteilen:
- Kerzen, als das Licht bei liturgischen Zeremonien
- Rohstoff für das Handwerk und in der Kunst
- Medizin und Kosmetik
- Monetarische Eigenschaft
Jeder dieser vier Bereiche definiert eine eigene herausragende, für sich stehende Bedeutungen des Wachses für den Menschen.
1. Kerzen für Licht bei liturgischen Zeremonien
In den Kirchen des Mittelalters durften nur Kerzen aus Bienenwachs verwendet werden, galt doch die Biene aufgrund der irrtümlichen Annahme, dass sie sich ungeschlechtlich fortpflanze, als marianisches Symbol der Jungfräulichkeit. Aufgrund des großen Bedarfs an Kerzen für die Liturgie entwickelten sich die Klöster zu Großabnehmern und Produzenten von Bienenwachs. Innerhalb der an kirchliche Einrichtungen abzuführenden Naturalabgaben nahm der Wachszins eine bedeutende Stellung ein. Zum Ende des 15. Jahrhunderts war der Verbrauch der Schlosskirche zu Wittenberg bei über 35750 Pfund Bienenwachs (Quelle: Buch “Die Honigbiene” von Armin Spürgin), demgegenüber standen jedoch auch ca. 900 Messen, die jährlich gelesen wurden.
Gott hat das Licht erschaffen und der Dunkelheit damit etwas entgegengesetzt.
„Und Gott sprach: Es werde Licht! und es ward Licht. Und Gott sah, daß das Licht gut war. Da schied Gott das Licht von der Finsternis und nannte das Licht Tag und die Finsternis Nacht.“
1. Mose — Kapitel 1
Eine katholische Kirche ohne Kerzenlicht? Das ist für die meisten Gläubigen nicht vorstellbar. Selbst kirchenferne Menschen kennen den Brauch, gegen einen geringen Obolus vor einem Kreuz oder einem Marienbild eine Kerze zu entzünden. Dabei steht jedes Licht stellvertretend für ein Gebet, für das Anliegen eines Menschen. Es zeigt den anderen Gläubigen: Hier war jemand, der im Gebet Hilfe suchte. Die brennende Kerze ist Zeichen seines Gebets, über das gesprochene Wort hinaus.
Doch es geht nicht nur um Fürbittgebete: Viele Menschen entzünden auch eine Kerze, um zu danken, für eine gelungene Prüfung oder Genesung von einer Krankheit. Wiederum andere verehren so Gott, Maria oder einen anderen Heiligen.
Die Tradition, Kerzen zu entzünden, geht zurück auf vorchristliches Brauchtum, fand aber schnell Einzug in die kirchliche Liturgie. Die Bibel half bei der Begründung: Schon Jesus bezeichnete sich selbst als
„Licht der Welt“
siehe Johannes 8,12
Die Worte Ich bin das Licht der Welt stellen eine Bildrede Jesu dar.
Es gehört zu einer Reihe von sieben „Ich bin“-Worten Jesu, die im Evangelium nach Johannes überliefert sind. Ab dem siebten Jahrhundert sind etwa Lichterprozessionen zum Fest Mariä Lichtmess nachgewiesen.
Eine weitaus größere Bedeutung in der Liturgie spielt aber die Osterkerze. In der Osternacht wird sie mit dem Ruf „Lumen Christi“, „Licht Christi“ in die dunkle Kirche getragen. Im Licht der Osterkerze wird die Auferstehung Jesu, der Beginn des neuen Lebens, deutlich. Daher werden zu jedem Gottesdienst Kerzen entzündet, das ewige Licht brennt in katholischen Kirchen als Zeichen der Gegenwart Gottes. Die brennende Taufkerze zeigt, dass mit der Taufe der Täufling nun ein neues Leben beginnt. „Empfange das Licht Christi“, heißt es bei der Überreichung der Kerze.
Aus einem ähnlichen Grund entzünden gerade auch in diesen Tagen, rund um das Fest Allerheiligen, so viele Menschen Kerzen auf den Gräbern von Angehörigen und Freunden. Das Licht spendet Trost in der Dunkelheit des Novembers und zeigt, der Tote hat das irdische Leben hinter sich gelassen und ist nun bei Christus lebendig. Diesen Glauben und diese Hoffnung drücken die Christen eben auch durch das Entzünden von Kerzen aus.
2. Rohstoff für das Handwerk und die Kunst
Der zweite Bereich, der Bedeutung des Wachses, ist das Bienenwachs als Rohstoff für allerlei Handwerk und die Kunst. Nachfolgend ist eine eine Auflistung von Verwendungsmöglichkeiten in dem das Bienenwachs benutzt wurde:
Verschließen von Flaschen, Krügen und Fässern sowie zur Herstellung wächserner Schreibtäfelchen verwendet — die alten Griechen schrieben auf Holztafeln, die mit Wachs bestrichen waren.; Stoffe wurden mit Wachs wasserabstoßend gemacht, Fäden, Zwirn, Seile und Leder mit Wachs imprägniert, Möbeloberflächen mit Wachs poliert; Votivgaben (Bilder, Tafeln, Plastiken) wurden häufig aus Wachs gegossen, ebenso Siegel für Urkunden. Bei hölzernen Mühlengetrieben diente Bienenwachs als Schmiermittel. Schon im alten Ägypten wurde Bienenwachs genutzt. Die Ägypter verwendeten es zum Abdichten von Schiffen. Schon 3000 v.Chr. wurde Wachs als Bindemittel zur Herstellung von Papyrus verwendet. Möbel und Figuren werden seit Jahrhunderten mit Bienenwachs behandelt. Die Römer versiegelten mit Bienenwachs Wein- und Ölfässer. Mit einer Wachsschicht überzog man auch früher schon Äpfel und Birnen, damit diese haltbarer werden.
In der Kunst und Metallurgie fand Wachs beim Ausschmelzverfahren (siehe Bronzeguss) Verwendung. Ebenfalls ist die Maltechnik Enkaustik seit den alten Ägyptern bekannt indem Farbpigment in Bienenwachs auf Oberflächen thermisch aufgetragen wird.
Die Liste ist nicht vollständig aber soll zeigen, dass das Bienenwachs ein unverzichtbarer Rohstoff in der Industrie war, bevor man mit Rohöl einen Ersatz gefunden hatte.
3. Medizin und Kosmetik
In der Medizin bei der Herstellung von Pflastern und Salben wurde Bienenwachs verwendet. Hippokrates von Kos, der berühmte Arzt aus der Antike, heilte mit Honig und Bienenwachs Wunden. Die Ägypter nahmen es für Einbalsamierungen und Mumifizierungen und kannten seinen Nutzen für Salben, Pomaden und Schminke.
Kurze Einordnung mit dem heutigen Wissen:
Bienenwachs enthält um die 300 verschiedene Substanzen– je nach Herkunft. Creme, Badezusätze, Seifen und sogar Lippenstifte verwenden Bienenwachs als Basis. Das natürliche Produkt eignet sich ideal zur Verwendung in solchen Pflegeprodukten, die direkt auf die Haut aufgetragen werden. Anders als chemische Grundstoffe, gilt natürliches Wachs als hautverträglich. Selbst sensible Menschen bekommen bei Bienenwachs selten Probleme mit Rötungen oder Reizungen. Eine weitere Anwendung sind Wärmepackungen aus Wachs, die aus der medizinischen Ecke stammen. Diese Wärmepackungen eignen sich beispielsweise für die Entspannung von Gelenken oder für die Behandlung weiterreichender Beschwerden, wie Entzündungen. Auch das Auflockern von Muskeln kann durch die Anwendung mit warmen Bienenwachs erfolgen. Etliche Sportler schwören auf diese gesunde und natürliche Methode der Entspannung.
Bienenwachs in Handcremes – die Schutzschicht für angegriffene Haut. Das Wachs der Bienen sorgt nicht nur bei Bonbons und anderen Süßigkeiten für eine Schutzschicht. Integriert in Handcremes und auf die trockene Haut aufgetragen, ergibt sich aus dieser besonderen Creme eine starke und schützende Schicht für angegriffene Hände. Besonders im Winter profitieren Menschen von Handcremes und Lotionen, die das natürliche Wachs der Bienen als Inhaltsstoff aufweisen.
Bienenwachs liefert wertvolles Vitamin A. Dass Vitamine lebensnotwendig sind, ist allgemein bekannt. Weniger bekannt dürfte das Wissen um die äußerliche Anwendung der Vitaminversorgung sein. Vitamin A ist bis zu einem bestimmten Maß in der Lage, schädliche UV-Strahlen abzuwehren, es hilft beim Zellaufbau und es ist bei der Regulation der Keratin- und Kollagenbildung beteiligt. Zudem ist Vitamin A ein wichtiger Baustein der Zellerneuerung. Vielleicht ist dir schon einmal aufgefallen, dass in fast allen Anti-Aging-Produkten Vitamin A enthalten ist? Dem Vitamin wird nachgesagt, der Hautalterung vorzubeugen. Es ist übrigens ein fettlösliches Vitamin, deswegen sollte sich eine Zufuhr tatsächlich nur auf die äußere Anwendung konzentrieren, innerlich solltest du es nicht einfach so nehmen, sondern nur in Absprache mit dem Arzt.
Bienenwachs enthält dieses für die Haut so wichtige Vitamin A. Damit bekommt deine Haut wertvollen Schutz, Feuchtigkeit und eine ausgewogene Nährstoffversorgung.
Bienenwachs als Wundheiler: Neben seinen hautfreundlichen Eigenschaften punktet Bienenwachs mit einer leicht antiseptischen und antibakteriellen Wirkung. Es ist kein medizinisches Produkt im eigentlichen Sinne, doch das Wachstum schädlicher Mikroorganismen wird gehemmt. Cremes oder Salben auf Grundlage von Bienenwachs werden beispielsweise gerne in der Kinderheilkunde eingesetzt, etwa bei Ekzemen oder bei bakteriellen Hautentzündungen.
Bienenwachs ist im Vergleich zu Öl etwas härter und vor allem hinterlässt es keinen fettigen Film. Das ist für das Wohlbefinden ein wichtiger Aspekt, denke an eine Windeldermitis. Nahezu jeder Säugling leidet hin und wieder an einem wunden Po, doch natürlich sollten sich keine Keime in der angegriffenen Haut festsetzen können.
4. Monetarische Eigenschaft
Diese Bedeutung des Bienenwaches wird oft vergessen oder nicht erwähnt, weil sie nicht bekannt ist bzw. heute nicht mehr diese Bedeutung hat. Ich halte diese Eigenschaft aber als eine wichtige, um zu verstehen, welche Bedeutung den Imkern der Vergangenheit auch Zeidler genannt, zukam. Wie schon unser Dichterfürst aus Weimar wusste:
Nach Golde drängt,
Am Golde hängt
Doch alles. Ach wir Armen!
Quelle: Goethe, Faust. Der Tragödie erster Teil, 1808. Abend, Margarete mit sich allein
Kaufleute der Hanse brachten Bienenwachs von Nowgorod und Königsberg (Ostpreußen) nach Brügge, von wo aus es nach Paris und London weiterverkauft wurde. Der Import allein nach London soll Ende des 15. Jh. jährlich etwa 100 Tonnen betragen haben. In der Hanse konnte man seine Schulden und seine Steuerer mit Bienenwachs begleichen. Wer Bienenwachs hatte war liquide, sprich er konnte damit alles einkaufen (tauschen) was der Markt hergab. Somit hatte Wachs die Eigenschaft einer Währung bzw. Geldes. Vergleicht man, was wir heute unter einer Währung verstehen, schneidet das Bienenwachs dabei hervorragend ab.
Damit ein Produkt (Gut) die Funktionen einer Währung übernehmen kann, muss es vorher folgende Eigenschaften erfüllen.
- Knappheit,
- Haltbarkeit,
- Teilbarkeit,
- Transportfähigkeit,
- Allgemeine Akzeptanz.
Kommt einen 6 Eigenschaft hinzu: - Speichert Wert über lange Zeit
spricht man nicht nur mehr von Währung, sondern von Geld. Gold und Silber wären Vertreter dieser Gattung.
Knappheit bedeutet, dass das Gut, was die Funktionen des Geldes übernimmt, begrenzt ist und nicht durch jeden beliebig vermehrbar ist. (Beispiel: Sand oder Steine erfüllen es nicht, besondere Steine, wie Diamanten erfüllen es schon.). Bienenwachs hat eine natürliche Knappheit da man nur eine begrenzte Menge jährlich herstellen kann.
Haltbarkeit bedeutet, dass das Gut auch nach Jahren noch seine ursprünglichen Eigenschaften hat und nicht veränderbar ist. (Beispiel: Tomaten oder andere verderbliche Ware erfüllen es nicht, Gold oder Silber schon.). Wachs kann Jahrhunderte überdauern und bei richtiger Lagerung wird es nicht verderben. Außer durch Feuer lässt es sich nur schwer vernichten.
Teilbarkeit bedeutet, dass das Gut trotz einer Teilbarkeit, seine ursprünglichen Eigenschaften nicht verliert. (Beispiel: Vieh erfüllt es nicht, Gold, Silber oder Diamanten schon.). Wachs lässt sich in jede Einheit und Form bringen, die man möchte.
Transportfähig (auch Fungibilität genannt) bedeutet, dass das Gut von einem zum anderen Ort, mit wenig Aufwand, bewegt werden kann. (Beispiel: Grundstücke oder Gebäude erfüllen es nicht, Vieh, Salz, Muscheln oder Gold schon.). Bienenwachs ist in Blöcken und Tafeln gut transportierbar und schwimmt sogar im Wasser.
Allgemeine Akzeptanz bedeutet, dass das Gut von allen Teilnehmern anerkannt ist und als Tauschobjekt Zustimmung findet. (Beispiel: Zigaretten haben heutzutage kaum eine Chance, direkt nach dem 2. Weltkrieg dagegen schon.) Bienenwachs war eines der bedeutendsten Handelsgüter des Altertums und des Mittelalters und wurde über Ländergrenzen allgemein geschätzt und akzeptiert
Speichert Wert über lange Zeit bedeutet, dass das Gut seine Kaufkraft über lange Zeit behält. Auch hier lässt sich klar sagen, dass Bienenwachs über Jahrtausende eine hohe Kaufkraft besaß und erst in den letzten 200 Jahren durch die Erfindung von künstlichen Wachsen preislich sank aber nie wertlos wurde.
Abschließende Bemerkung
In der Zeit des Mittelalters waren Bienenwachskerzen etwas Besonderes und vor allem etwas außerordentlich Teures. Der Preis für Wachs betrug etwa das Zehnfache von Fleisch. Lediglich Fürstenhäuser sprich, der Hochadel, die Kirche und Klöster konnten sich solch eine Beleuchtung leisten. Sie waren sehr geschätzt, da sie ohne lästigen Qualm und mit angenehmem Geruch verbrannten.
So sicherten sich die Kirche, Zünfte und Innungen als auch Kaufleute ihren Wachsbedarf; benutzen es und handelten damit, in einer Art und Weise, die wir uns das heute kaum mehr vorstellen können.
Heute wird mit Bienen, der Honig oder die Bestäubung der Pflanzen, in Verbindung gebracht – das Bienenwachs aber meist vergessen. Meine Rechergen zeigen aber, den Menschen im Altertum und im Mittelalter war das Wach das wichtigste Produkt der Biene und nicht der Honig. Der stetig wachsende Wachsbedarf im Mittelalter konnte die heimische Produktion allein nicht genügen; große Mengen wurden deshalb aus den waldreichen östlichen Ländern, u.a. aus Russland, Böhmen, Mähren, Polen und Ungarn, eingeführt. Das EUROPÄISCHEN HANSEMUSEUM in Lübeck liefert dazu ausfühliches Hintergrundinformationen.
Introduction
Beeswax (mhd., ahd. wahs = tissue [of bees]; lat. cera). The material of the honeycomb construction is a metabolic product of the honey bee and is "sweated out" by the body's own wax glands (8 pieces) on the underside of the bees. Freshly produced honeycomb wax is white, later it takes on the yellow color of the stored honey or pollen. Wax is insoluble in water, soluble in hot fats or in essential oils, the melting point is about 64°C. It is obtained by melting down the honeycomb material produced during the honey harvest.
One needs 1.25 million of these white wax flakes for about 1kg beeswax. For 1kg beeswax the colony has to convert about 8-10kg honey and 1kg flower pollen.
In this article I will divide the beeswax into the four following categories:
- candles, as the light in liturgical ceremonies
- raw material for the craft and in the arts
- medicine and cosmetics
- monetary property
Each of these four areas defines its own outstanding, stand-alone meaning of wax for human beings.
1. Candles, as the Light in Liturgical Ceremonies
In the churches of the Middle Ages, only candles made of beeswax were allowed to be used, since the bee was considered the Marian symbol of virginity due to the erroneous assumption that it reproduces asexually. Due to the great demand for candles for the liturgy, monasteries developed into large-scale buyers and producers of beeswax. The wax interest played an important role in the payment in kind to church institutions. At the end of the 15th century, the consumption of the castle church in Wittenberg was over 35750 pounds of beeswax (Source: book "Die Honigbiene" by Armin Spürgin), but there were also about 900 masses read annually.
God created the light and with it he counteracted the darkness.
"And God said, Let there be light! and there was light. And God saw that the light was good. Then God separated the light from the darkness and called the light day and the darkness night.
Genesis 1 - Chapter 1
A Catholic Church without candlelight? That is not imaginable for most believers. Even people who are far from the church know the custom of lighting a candle in front of a cross or a picture of the Virgin Mary for a small contribution. Each light is representative of a prayer, of a person's concern. It shows the other believers: Here was someone who sought help in prayer. The burning candle is a sign of his prayer, beyond the spoken word.
But it is not only about prayers of intercession: many people also light a candle to give thanks for a successful trial or recovery from an illness. Still others venerate God, Mary or another saint in this way.
The tradition of lighting candles goes back to pre-Christian customs, but quickly found its way into the church liturgy. The Bible helped to explain why: Jesus already called himself
"Light of the world"
see Johannes 8,12
The words I am the light of the world represent a picture speech of Jesus.
It belongs to a series of seven "I am" words of Jesus, which are handed down in the gospel according to John. From the seventh century onwards, there is evidence of light processions on the Feast of the Candlemas.
However, the Easter candle plays a far greater role in the liturgy. In the Easter Vigil it is carried into the dark church with the call "Lumen Christi", "Light Christi". In the light of the Easter candle the resurrection of Jesus, the beginning of the new life, becomes clear. Therefore candles are lit at every service, the eternal light burns in Catholic churches as a sign of God's presence. The burning baptismal candle shows that with the baptism of the baptized person a new life now begins. "Receive the light of Christ", it says at the presentation of the candle.
For a similar reason, especially in these days, around the feast of All Saints, so many people light candles on the graves of relatives and friends. The light gives comfort in the darkness of November and shows that the dead person has left earthly life behind and is now alive with Christ. Christians express this faith and hope by lighting candles.
2. Raw Material for Craft and Art
The second area, the importance of wax, is beeswax as raw material for all kinds of crafts and art. Below is a list of possible uses in which beeswax was used:
Closing of bottles, jugs and barrels as well as for the production of wax writing tablets - the ancient Greeks wrote on wooden boards which were coated with wax; fabrics were made water-repellent with wax, threads, twine, ropes and leather were impregnated with wax, furniture surfaces were polished with wax; votive gifts (pictures, plates, sculptures) were often cast in wax, as well as seals for documents. Beeswax served as a lubricant for wooden mill gears. Beeswax was already used in ancient Egypt. The Egyptians used it to seal ships. As early as 3000 B.C. wax was used as a binding agent for the production of papyrus. Furniture and figures have been treated with beeswax for centuries. The Romans sealed wine and oil barrels with beeswax. A layer of wax was also used to cover apples and pears to make them more durable.
In art and metallurgy, wax was used in the lost wax process (see bronze casting). The painting technique Encaustic has also been known since the ancient Egyptians, in which color pigment in beeswax is thermally applied to surfaces.
The list is not complete but is intended to show that beeswax was an indispensable raw material in the industry before crude oil was found as a substitute.
3. Medicine and Cosmetics
Beeswax was used in medicine in the manufacture of plasters and ointments. Hippocrates of Kos, the famous doctor from ancient times, healed wounds with honey and beeswax. The Egyptians used it for embalming and mummification and knew its benefits for ointments, pomades and make-up.
Short classification with today's knowledge:
Beeswax contains about 300 different substances - depending on their origin. Creams, bath additives, soaps and even lipsticks use beeswax as their base. This natural product is ideal for use in care products that are applied directly to the skin. In contrast to chemical base materials, natural wax is considered to be skin-compatible. Even sensitive people rarely experience problems with redness or irritation when using beeswax. A further application is heat packs made of wax, which originate from the medical corner. These heat packs are suitable, for example, for the relaxation of joints or for the treatment of more extensive complaints such as inflammations. Muscles can also be loosened up by applying warm beeswax. Many athletes swear by this healthy and natural method of relaxation.
Beeswax in hand creams - the protective layer for damaged skin. The wax of bees provides a protective layer not only for sweets and other sweets. Integrated in hand creams and applied to dry skin, this special cream provides a strong and protective layer for damaged hands. Especially in winter, people benefit from hand creams and lotions that contain the natural wax of bees as an ingredient.
Beeswax provides valuable vitamin A. It is generally known that vitamins are essential for life. Less well-known might be the knowledge about the external application of the vitamin supply. Vitamin A is up to a certain measure able to repel harmful UV jets, it helps with the cell structure and it is involved in the regulation of the Keratin and Kollagenbildung. Vitamin A is also an important component of cell renewal. Perhaps you have already noticed that almost all anti-aging products contain vitamin A? The vitamin is said to prevent skin aging. By the way, it is a fat-soluble vitamin, which is why a supply should actually only concentrate on external application, internally you should not take it just like that, but only in consultation with your doctor.
Beeswax contains this vitamin A which is so important for the skin. This gives your skin valuable protection, moisture and a balanced supply of nutrients.
Beeswax as a wound healer: In addition to its skin-friendly properties, beeswax scores points for its slightly antiseptic and antibacterial effect. It is not a medical product in the true sense, but the growth of harmful microorganisms is inhibited. Creams or ointments based on beeswax are often used in pediatrics, for example, to treat eczema or bacterial skin inflammation.
Beeswax is somewhat harder than oil and, above all, it does not leave a greasy film. This is an important aspect for the well-being, think of diaper rash. Nearly every baby suffers from a sore bottom every now and then, but of course no germs should be able to settle in the affected skin.
4. Monetary Property
This meaning of the bee-guard is often forgotten or not mentioned, because it is not known or has not this meaning today. But I consider this characteristic as an important one, to understand the importance of the beekeepers of the past, also called Zeidler. As already our poet prince from Weimar knew:
Nach Golde drängt,
Am Golde hängt
Doch alles. Ach wir Armen!
Quelle: Goethe, Faust. Der Tragödie erster Teil, 1808. Abend, Margarete mit sich allein
Merchants of the Hanseatic League brought beeswax from Novgorod and Königsberg (East Prussia) to Bruges, from where it was resold to Paris and London. At the end of the 15th century, the import to London alone is said to have amounted to about 100 tons annually. In the Hanseatic League, one could settle one's debts and taxes with beeswax. Whoever had beeswax was liquid, i.e. he could buy (exchange) everything that the market offered. Thus wax had the property of a currency or money. If one compares, which we understand today under a currency, the beeswax thereby cuts off outstanding.
In order for a product (good) to take over the functions of a currency, it must first fulfill the following characteristics.
- scarcity,
- durability,
- divisibility,
- transportability,
- general acceptance.
Adds a 6 property: - stores value for a long time
we no longer speak only of currency, but of money. Gold and silver** would be representatives of this genus.
Scarcity means that the good, which takes over the functions of money, is limited and cannot be multiplied at will by everyone. (Example: sand or stones do not fulfill it, special stones, like diamonds fulfill it already). Beeswax has a natural scarcity because you can only produce a limited amount per year.
Durability means that the good still has its original properties after years and cannot be changed. (Example: tomatoes or other perishable goods do not fulfill it, gold or silver do). Wax can last for centuries and if stored correctly it will not spoil. Except by fire it is difficult to destroy it.
Divisibility means that the good, despite being divisible, does not lose its original properties. (Example: livestock does not fulfill it, gold, silver or diamonds do). Wax can be made into any unit and shape you want.
Transportable (also called fungibility) means that the good can be moved from one place to another with little effort. (Example: land or buildings do not fulfill it, livestock, salt, shells or gold do). Beeswax is easily transported in blocks and slabs and even floats in water.
General acceptance means that the good is accepted by all participants and finds approval as an object of exchange. (Example: Cigarettes hardly have a chance nowadays, but directly after World War II they did). Beeswax was one of the most important trade goods of antiquity and the Middle Ages and was generally appreciated and accepted across national borders
Saves value for a long time means that the good keeps its purchasing power for a long time. Here too, it can be clearly stated that beeswax had a high purchasing power for thousands of years and only in the last 200 years did its price fall due to the invention of artificial waxes but never became worthless.
Concluding Remark
In the Middle Ages beeswax candles were something special and above all something extraordinarily expensive. The price of wax was about ten times that of meat. Only princely houses, that is, the high nobility, the church and monasteries could afford such lighting. They were highly valued because they burned without annoying smoke and with a pleasant smell.
So the church, guilds and guilds as well as merchants secured their need for wax, used it and traded with it in a way that we can hardly imagine today.
Today bees, honey or the pollination of plants, is associated with bees - but beeswax is usually forgotten. My research shows, however, that in ancient and medieval times, the most important product of the bee and not the honey was the wax. The steadily growing demand for wax in the Middle Ages could not satisfy the domestic production alone; large quantities were therefore imported from the densely wooded eastern countries, including Russia, Bohemia, Moravia, Poland and Hungary. The EUROPEAN HANSEMUSEUM in Lübeck provides detailed background information.