Wann ist Goethe Tag?
Diesen Post widme ich Johann Wolfgang Goethe.
Als das scheue Reh schnupperte, schrieb es in einem Zeitrahmen von 4 Stunden auf einmal diesen Text zusammen.
Leitfaden ist das Gedicht von Goethe.
Es half mir auf meinen persönlichen Weg vor 7 Monaten dies zusammen zu schreiben.
Ich werde den Text original wie vor 7 Monaten posten.
Wenn ihr wollt kann ich nochmal sowas machen, wie ich das Gedicht heute interpretiere.
Gedicht von Goethe:
Auf dem See
Und frische Nahrung, neues Blut
Saug ich aus freier Welt,
Wie ist Natur so hold und gut,
Die mich am Busen hält!
Die Welle wieget unsern Kahn
Im Rudertakt hinauf,
Und Berge, wolkig himmelan,
Begegnen unserm Lauf.
Aug', mein Aug', was sinkst du nieder?
Goldne Träume, kommt ihr wieder?
Weg, du Traum! so gold du bist;
Hier auch Lieb' und Leben ist.
Auf der Welle blinken
Tausend schwebende Sterne,
Weiche Nebel trinken
Rings die trümende Ferne;
Morgendwind umflügelt
Die beschattete Bucht
Und im See bespiegelt
Sich die reifende Frucht.
Wenn ich das gerade lese, fallen mir sooooo viele Sachen ein!!! aber ich muss eigentlich jetzt schlafen. daher poste ich einfach das von vor 7 Monaten.
Meine Interpretation:
Johann Wolfgang von Goethe lebte von 1749 bis 1832. Er war nicht nur ein Dichter, sondern auch ein Denker. Außerdem sah er sich selbst nicht nur als Philosoph, wohl auch als Naturwissenschaftler. Er war kritisch gegenüber der materialistischen Wissenschaft von Netwon und konkurrierte sogar mit dem hochangesehenen Physiker, Newton. Aus seinen eigenen Überlegungen stellte Goethe die sogenannte "Goethes Farbenlehre" zusammen.
Gelegentlich schwelgt Goethe zwischen seinen irdischen Leben, wie der Identifikation mit seinem menschlichen Körper, und der immateriellen Traumwelt.
Im Folgenden gehe ich näher auf das Gedicht "Auf dem See" von 1775 ein. Zentral interpretiere ich Goethes Perspektive und Interpretation, wie er (es) die Natur wahrnimmt. Das lyrische Ich identifiziert sich mit seinem materiellen Körper. Trotz der Vergänglichkeit, auf die es aufmerksam macht, fühlt es sich geborgen in der naturgegeben Welt (Z. 1-8). Sein Körper ist müde, doch sein Geist ist wach. Daher zieht die Traumwelt seine Aufmerksamkeit (auf sich). Das lyrische Ich möchte bewusst das Leben aus der Perspektive des Menschen betrachten und sich nicht wieder im Traum verlieren (Z. 9-12). Daraufhin beschreibt das lyrische Ich, was sich in seiner unmittelbaren "äußeren" Umgebung abspielt. Es formuliert kurz die Wandlung der äußeren Atmosphäre von der Nacht in die Morgendämmerung aus. Außerdem deutet es auf die Unendlichkeit und das göttliche Licht hin (Z. 13-20).
Das Metrum des Gedichts ist Jambus. Die Silben der Verse enden auf männlicher Kadenz (stimmt nicht). Strophe eins und drei bestehen aus Kreuzreimen und die 2. Strophe aus zwei Paarreimen. Das Gedicht besteht insgesamt aus 20 Versen und drei Strophen.
Das lyrische Ich betrachtet die Natur als ein göttliches Wesen. Es nimmt die Natur als weibliche Energie wahr und personifiziert sie als Frau, welche es geborgen "am Busen hält" (Z. 4). Nochmals personifiziert es die Natur anhand der Formulierung "weiche Nebel trinken" (Z. 15). (Funktion?)
Die Vergänglichkeit zeigt sich im Gedicht, indem das lyrische Ich mit einer rhetorischen Frage (Z. 11) auf die Müdigkeit seines Körpers hindeutet. Um Energie zu schöpfen, nimmt es "frische Nahrung" (Z. 1) zu sich. Es zeigt die körperliche Ebene auf, die "neues Blut" (Z. 1) regeneriert.
Es stellt mit Metaphern klar, dass es seine Energie nicht nur aus dem Materiellen zieht, sondern auch "aus freier Welt" (Z. 2). Auf die immaterielle Umgebung des Äthers weist er hin.
Eine zuversichtliche Atmosphäre schafft das lyrische Ich, sich nicht gefangen oder eingeschränkt in seinem menschlichen Körper zu fühlen, indem es auf die Unendlichkeit und das göttliche Licht (Z. 14) deutet, welches sich "im See [wieder]spiegelt" (Z. 19).
Mit Goethes Zitat "Von der Kraft, die alle Wesen bindet, befreit der Mensch sich, der sich überwindet." runde ich hiermit die Gedichtsanalyse ab und verbleibe mit zuversichtlichen Gefühlen hinsichtlich meines Weges zur Entfaltung meines individuellen Wesens.
Beste Grüße,
charlissy