Das mit den vermeidlichen tödlichen Gladiatorenkämpfe hat mich damals auch sehr überrascht. Macht am Ende allerdings eben auch Sinn. Einige Gladiatoren waren die Superstars der damaligen Zeit und beim Publikum gut bekannt. Man fieberte mit ihnen und der Dominus steckte viel Geld in ihre Ausbildung. Wäre die Mortalitätsrate so wie bei Hollywood, wären da bald nur noch Laien gewesen und hätten kaum so gut unterhalten.
Deswegen wurde bei der Bewaffnung gerne auf martialisch wirkende Ausrüstung gesetzt, die auch gerne einmal ordentlich bluteten, aber bei einer vernünftigen Versorgung meist nicht gleich tödlich waren. Ähnliche Spezialisierung gab es wohl auch bei den Jaguar-Kriegern der Atzteken, die als Eliteeinheit nicht schnell töten sollte, sondern darauf abzielte Gegner lebens gefangen zu nehmen und nur kampfunfähig zu machen.
Es ist wohl eine Arroganz der heutigen Zeit, dass wir frühere Kulturen immer als "blutrünstig" abtun um uns selbst als "Zivilisation" ein wenig besser zu fühlen...
RE: Den Römern auf der Spur - Gladiatorenkampf in Carnuntum