Es gibt sicher eine Menge toller Ärzte, aber meiner bescheidenen Erfahrung nach sind viel Hausärzte ziemlich nutzlos. Zwei Stunden warten, ob jetzt telefonisch oder vor Ort, und dann fünf Minute kurz angebundene Plattitüden im Durchgangszimmer. Im Zweifelsfall schreibt er eine Überweisung und dann geht man zum Spezialisten. Dafür brauche ich keinen Arzt, das geht auch mit einem Flussdiagramm.
Ist es dann doch eher etwas abstraktes, meinetwegen im Bezug auf schlecht zu artikulierende Nachwirkungen einer Krankheit, guckt der Arzt nur auf seine Uhr und fühlt sich belästigt. Vielleicht zu Recht, vielleicht nicht, aber für mich ist das weder eine Vertauensbeziehung noch eine Dienstleistung für die ich in einer freien Marktwirtschaft bezahlen würde. Stattdessen kommt man sich vor wie ein Simulant, wird teilweise sogar so behandelt, und man redet sich in ein Loch (weil man keine Germanistik studiert hat). Dann ist auf einmal doch etwas ernsthaftes, aber wenn man sich dann beschwert!? Gefährlich.
Aber wenn dann die ganzen Verrückten, die Alten, und die Simulanten zum Heilpraktiker gehen, weil der wenigstens zuhört? Das ist das auch wieder nicht richtig, weil... Das sind halt keine lizensierten Ärzte mit Arztfeeling. Ist egal ob die Patienten in Folge wieder beim Hausarzt sitzen und den anderen Kunden die Termine wegnehmen, weil Konkurrenz wird nicht geduldet. Wie bei den Hells Angels.
RE: Hausarztmangel - Shortage of family doctors