Leider scheint es keine vernünftigen Alternativen zum Notruf zu geben, oder wenigstens keine von denen ich auf die Schnelle wüsste.
Vor ein paar Jahren hatte ich mit den Nachwehen einer Krankheit zu kämpfen und entschied mich beim Wiederaufflammen der Symptome für eine Beratungsnummer, um den Notruf zu vermeiden. Anscheined dufte die Beratung nicht beraten und im Zweifelsfall solle man zum Arzt gehen, müsste ich aber selber wissen. Ok. Ich wurde also von einem Familienangehörigen ins Krankenhaus gefahren, wo dann eine Empfangsdame der Notaufnahme betone ich müsse vor den Bereitschaftsarzt auf der anderen Straßenseite besuchen. Dort das Gleiche. Man dürfe keine Diagnosen stellen und so weiter. Also wieder zurück in die Notaufnahme und warten. Glücklicherweise ging es mir zu dem Zeitpunkt schon wieder besser. Dann hat mich ein Arzt mit ein paar jovialen Plattitüden abgewimmelt und das war es dann.
Lange Rede kurzer Sinn: Ich bin mir nicht sicher was man als wohlmeinender Patient machen soll, wenn man niemanden auf die Nerven gehen möchte und dennoch Leidensdruck hat. Oder wenigstens irgendwelche halbwegs begründeten Sorgen. Natürlich kann man das alles so lange verschleppen bis es einem entweder besser geht oder man umfällt und dann die notwendige Hilfe bekommt, aber das kann nicht im Sinne des Erfinders sein. Hoffe ich wenigstens. Ich denke mir, dass es im Fall einer bakteriellen Meningitis oder so etwas in der Richtung schon gewesen sein könnte.
Ich bin übrigens niemand der wegen jeder Kleinigkeit zum Arzt geht. Eher das Gegenteil.
RE: Die Folgen der Nachtschicht