einer historischen Menschenjagd... - Quelle des Bildes unsplash
Sie halten sich für gute Menschen...
Liebe Freunde des Friedens und der Freiheit,
liebe Freunde der Liebe und des Glücks,
liebe Mitleser,
als Polizeikommissar Edward P. Mulrooney am 7. Mai 1931 vor die Öffentlichkeit trat, war erst kurz zuvor eine der spektakulärsten Menschenjagden in der Geschichte von New York zu Ende gegangen bei der rund 300 Polizisten nach Monate langer Suche den 19-jährigen Francis Crowley - auch bekannt als "Doppelschuss" Crowley - im obersten Stock eines Hochhauses in seiner Wohnung bei seiner damals erst 16-jährigen Freundin Walsh in seinem Versteck an der West End Avenue nach einer fast zweistündigen Schiesserei - mit jeder Menge Tränengas - festnehmen konnte.
Der "Doppelschuss" Desperado war selber erst 19 Jahre alt und wuchs ohne Vater auf. Sein Bruder wurde von einem Polizisten erschossen, als er gerade mal 12 Jahre alt war. Francis Crowley, der weder trank noch rauchte, war ein Polizistenmörder, der bei seinen Raubzügen durch die Stadt zusammen mit seinem Partner Durringer auch seine Opfer zu killen pflegte.
Während der Festnahme wurde der Gangster von den umliegenden Häusern durch die Maschinengewehr der Polizei unter Beschuss genommen. Über eine Stunde hallten die Schüsse und das Tick-tack-tack-tack... der Maschinengewehre durch die Straßen New Yorks und lockten mehr als 15000 Menschen bei diesem Spektakel an.
Crowley selber soll sich, während die Polizei die Wohnung unter Beschuss nahm hinter einem Stuhl voll mit Sachen und Dingen verschanzt haben...
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Während seine Geliebte und sein Kompagnon Durringer, der später ebenfalls zum Tode verurteilt wurde, unter Beschuss liegend die beiden Pistolen von Crowley, die er an seinen beiden Beinen befestigt hatte, nachluden, schrieb der skrupellose Mörder und Draufgänger einen Brief, den er "An jeden, den es angeht..." adressierte. Der durch die Schusswunden von Crowley blutverschmierte Brief enthielf folgende Zeilen - Zitat:
"Unter meinem Rock schlägt ein trauriges, aber freundliches Herz, das nie im Stande wäre jemanden etwas Böses anzutun."
Noch kurz zuvor hatte derselbe Mann, als er mit seiner Freundin eine Autotour durch Long Island machte, bei einer Verkehrskontrolle den Polizisten mit mehreren Schüssen ermordet - und war nach den ersten Schüssen extra noch einmal ausgestiegen um dem am Boden liegenden Sheriff mit weiteren Schüssen den Rest zu geben.
Für dieses Verbrechen wurde er schliesslich Ende Mai 1931 zum Tode auf dem elektrischen Stuhl verurteilt. Während der mehrmonatigen Haftzeit im Gefängnis von Singsing bis zu seiner Hinrichtung Anfang 1932 soll er stets Probleme gemacht haben. Demnach versuchte er wiederholt seine Gefängniskleidung über die `Toilette zu entsorgen, sich selber Waffen zu bauen oder auch Feuer zu legen.
Je näher der Tag seiner Hinrichtung kam, umso ruhiger wurde er. Es wird überliefert, dass er einen Star, der Schutz in seiner Zelle suchte, wenige Wochen vor seinem Tod adoptierte. Ob dies Legende ist oder Wahrheit wissen wir nicht. Gesichert ist nur, dass er bis zuletzt glaubte im Recht gewesen zu sein. Noch im Totenhaus soll er gesagt haben - Zitat:
"Das bekomme ich weil ich Menschen tötete? Nein, das bekomme ich, weil ich mein Leben verteidigte!"
Genau dieser Mann über den Polizeikommissar noch zuvor sagte...
"Er reagiert auf alles einzig und allein mit Schießen..."
...war nun der Auffassung, dass er nichts Unrechtes getan hatte. Eine Selbstwahrnehmung, die sich übrigens auch mit anderen kriminellen Gestalten und Mördern in der Geschichte der Menschheit deckt. Darunter so illustre Gestalten wie Al Capone oder Dutch Schulz, die sich selber sogar als öffentliche Wohltäter sahen. Ob sie dabei den Klimawandel bereits im Auge hatten ist allerdings nicht überliefert. Denkbar wäre jedoch selbst dies....
Geschichtlicher Bezug: wikipedia über Francis Crowley