Berichtete ich noch in meinem letzten Beitrag über die Vorzüge dekadenten Arbeitens vom eigenen Bett aus, möchte ich mich diesmal mittels eines kurzen Gedichts Zuständen widmen, die möglicherweise für einen Großteil aller Menschen viel eher der Realität entsprechen als das 'Faulenzerszenario' meines letzten Artikels. Ohne eine gewisse Dosis an Sarkasmus kam ich dabei leider nicht aus. :)
Arbeit, Sinn des Lebens?
Morgenstund hat Gold im Mund,
So tut es der Deutsche seit jeher kund.
Steht zeitig auf - der frühe Vogel fängt den Wurm,
Sonst geht ihr leer aus, also reißt euch drum!
Der Sklave hetzt morgens durch Kälte und Dunkelheit,
Akzeptiert seine Arbeitszeit, ist willig und bereit.
In seiner Abhängigkeit lässt er sich alles gefallen,
Darauf lassen die Chefs die Korken knallen.
Sei der Urlaub auch kurz, der Lohn noch so karg,
Die Arbeit ermüdend, stupide und dumm.
Der Untertan schuftet den ganzen Tag,
Da kommt er leider nicht drumherum.
Es wird dokumentiert, bürokratisiert und die Zeit erfasst,
Obwohl es nichts bringt, obgleich das jeder hasst.
Der Arbeiter bleibt stets ruhig und gefasst
Aufgrund der Hoffnung, dass ihn niemand entlässt.
Mit beinahe 70 endet die Sklavenzeit.
Der Rentner ist nun arm, und krank ohnehin.
Nichtsdestotrotz erfüllt ihn tiefe Dankbarkeit,
Hatte doch - immerhin - sein Leben einen Sinn ...
Quelle: pixabay (Bildausschnitt).