Walter Ulbricht fragte in seiner unnachahmlichen Art stets:
Und Genossen, was lernt uns das?
Diese Frage passt vom sprachlichen Niveau her perfekt zur Situation.
In Berlin, dem größten Dreckloch der Nation nach Duisburg, Essen oder Offenbach vielleicht, musste kurz mal eine Wahl wiederholt werden.
Wenn das sogar ein bundesdeutsches Gericht beschließt, das der Staatsmacht mittlerweile für gewöhnlich auf dem Schoß sitzt, dann kann man sich ausmalen, welche Verhältnisse dort vorgeherrscht haben müssen.
Zusammengefasst: ein Balkanbordell ist ein Nonnenkloster im Vergleich zu der Verwaltung der Hauptstadt.
1. Wahlsieger mit Abstand sind die Nichtwähler mit 35%
Nichtwähler sind Leute, die
- ganz unten sind und nur noch TK-Pizza fressen und Fernseh schauen und denen alles scheißegal ist
- Leute, die gerade keine Zeit hatten, weil sie auf dem Golfplatz waren
- und vor allem Leute, die sich bewusst und komplett aus dem politischen System verabschiedet haben.
2. Danach kommt mit rund 28% von 65% die CDU - mit also real 18%
Das sind verbliebene Steglitzer Witwen und die wenigen Berliner, die noch produktiv arbeiten gehen und sich jeden Tag bei dem Wahnsinn an den Kopf greifen und sich fragen, was das alles soll.
Zwischenfazit
Die beiden stellen zusammen die deutliche Mehrheit.
Wahlsieger sind also diejenigen, die gar keinen Bock mehr auf die Shitshow haben und diejenigen, die auch keinen Bock mehr haben, aber noch an die Shitshow glauben und sie reformieren wollen.
3. Dann kommt mit 18% von 65% also real 11,7% die SPD
Die stellten bisher mit der fetten Ex-Doktorin den Boss und sind total abgekackt. Es gibt ja auch tatsächlich keinen einzigen vernünftigen Grund, in Berlin diese Partei zu wählen. Sie tragen die Hauptschuld an dem korrupten und dysfunktionalen Saustall. Gewählt werden sie vermutlich noch von paar aufrechten Altgenossen und Hartzern, die zwar irgendwie links sein wollen, sich aber für die Linken zu vornehm und für die Grünen nicht krank genug sind.
4. Dann kommen mit 18% von 65% also real 11,7% die Grünen
Das sind die woken Beamten und die Rahmschicht im Öffentlichen Dienst, die gern in den Bio-Laden gehen und sämtliche, vom letzten Krieg verbliebene Altbauwohnungen okkupiert haben. Sie kämpfen für das Klima, liefern Waffen in Kriegsgebiete, betreiben Kohlekraftwerke und engagieren sich für Toiletten für Leute, die sich noch nicht entschieden haben, was sie sind.
5. Dann kommen mit 12% von 65% also real knapp 8%die Linken
Das sind die Resthartzer aus Ostberlin, die in der Platte wohnen und glauben, die Linke ist noch eine linke Partei und habe irgendwas mit Proletariern und Rechten von und für Arbeitnehmer zu tun.
5. Dann kommt mit 10% von 65% also real ca. 7% die AfD
Das sind vermutlich enttäuschte FDP-Wähler und paar ex CDU-Spießer, die zurück in die 80er wollen, was angesichts des Zustandes der Stadt Berlin nur noch als putzig zu bezeichnen ist.
Endfazit
Es bleibt alles beim Alten.
Analyse
Die Grünen, die SPD und die Linken, die zusammen ca. 30% der Stimmen aller Wahlberechtigten haben, werden weiterregieren. Das Votum der Mehrheit, nämlich: Schluss mit der kranken Scheiße, ist verhallt.
Die Titel-Betrügerin mit 11% Zustimmung durch die Wahlberechtigten und 18% der abgegebenen Stimmen bleibt Regierende Bürgermeisterin (oder wechselt sich mit der Vogelscheuche- ist aber gehupft wie gesprungen).
Das politische System ist gekräftigt, das Vertrauen vermehrt, diesmal ohne Stühlerücken trotz Wahlniederlage.
Weiter so.
Vielleicht sollte man das mit den Wahlen dann gleich ganz lassen, da spart man sich wenigstens einen Haufen Geld und schont die Umwelt.