„Arbeiten bis zum Umfallen“ – Warum unser System krank ist
Immer mehr Menschen wachen auf – denn das, was wir jahrzehntelang als „normalen Arbeitsalltag“ akzeptiert haben, zeigt immer deutlicher sein wahres Gesicht: ausbeuterisch, menschenfeindlich und zutiefst ungerecht.
Der „Werde still gefeuert“-Trend eskaliert
In Indien wurde eine Tech-Mitarbeiterin einen Monat nach ihrer Festanstellung von HR angerufen – mit der Ansage:
„Kündigen Sie freiwillig bis 14 Uhr – sonst werden Sie entlassen.“
Sie hatte bis dahin keinerlei Aufgaben erhalten. Kein Feedback. Nichts. Quelle
Willkommen im Zeitalter der Stillen Kündigungen und Instant-Firings. Und es passiert nicht nur in Indien – auch hierzulande sind Kündigungen ohne echte Begründung längst Alltag. Wer sich nicht anpasst, wird aussortiert.
Chef will wohnen im Büro?
Ein Reddit-Post über eine Firma, in der der Chef erwartet, dass man „genauso viel Zeit im Büro verbringt wie er“, ging viral. Kommentar der Community: „Ich bin nicht dein Mitbewohner – ich bin Angestellter.“* Quelle
Der Beitrag bringt auf den Punkt, was viele fühlen: Die Grenzen zwischen Arbeit und Leben lösen sich auf – aber nur in eine Richtung.
Warum wir die aktuellen Arbeitsmodelle kritisch betrachen sollten.
Was mit einem Meme begann, ist heute eine Bewegung mit Millionen Mitgliedern. Menschen, die sagen:
🛑 „Nein zu 40+ Stunden Wochen für Löhne, die nicht mal die Miete decken.“
🛑 „Nein zu unbezahlten Überstunden, toxischem Management und Hustle-Kultur.“
🛑 „Ja zu Menschenwürde, Freizeit, Fairness.“
Was wir tun können
- 📢 Geschichten teilen, Missstände sichtbar machen
- 🤝 Vernetzen – digital und lokal
- ⚖️ Für gesetzliche Veränderungen kämpfen: Grundsicherung, 4-Tage-Woche, transparente Löhne
- 🧠 Und: mentale Gesundheit endlich ernst nehmen
📎 Fazit: Arbeit darf uns nicht zerstören
Wenn Arbeit nicht zum Leben passt, muss Arbeit sich ändern – nicht das Leben.
Es ist Zeit, dass wir uns fragen:
Wollen wir arbeiten, um zu leben – oder leben, um zu arbeiten?