Hier gibt es wenig. Außer Wald, Seen und Steine. Große Steine! Zum Teil sogar Urgesetein. Die Abwesenheit von Menschen ist eine Kraftschöpfungsmaschinerie. Durch die geringe Populationsdichte bekommt an einem im kleinen Gebirge gelegenen See kaum noch etwas mit. Ein, zwei Autos pro Tag, die man in weiter Ferne auf der Schotterstraße fahren hört, aber ansonsten ist hier niemand. Keine Menschenseele.
Morgens der friedliche Augenblick, der nie endet. Mal eben ins Ruderboot. Das Ruderboot ist das einzige auf dem Wasser. Der Blick auf den Wald. Stellenweise so dicht, dass man keine zwei Meter hineinschauen kann. Hier funktioniert der CO2-Filter noch so, wie er soll. Das merkt die Lunge auch.
Die Joggingrunde fühlt sich im Körper ganz anders an. Leichter. Links und rechts des Weges Wald, viel Wald. Elche gibts hier, und auch Bären. Und natürlich alles andere. Auch Mücken. Und Gnitzen.
Letztere sind besonders schlimm. Zum Glück nur abends für einen kurzen Moment da und dann wieder im Nirgendwo verschwunden. Hauptsache das Feuer brennt und versieht alles bis in die letzte Faser mit einem herrlichen Raucharoma.
Und egal wohin man schaut: Freiheit. Freiheit für die Seele. Freiheit für die Lunge. Freiheit für den Kopf. Einfach mal sein, wie man früher war.