Unterwegs in Hamburg City wechselt man häufiger den Stadtteil. Und wenn wie am heutigen Nachmittag alle Menschen draußen sind, die Sonne genießen und die unbelastete Luft atmen, dann sieht man recht schnell die absolut krassen Unterschiede zwischen arm und reich.
Blankenese strahlt vor Geld
Im Stadtteil Blankenese gibt es kaum eine Villa, die nicht in der Sonne steht. Prunk und Reichtum sind in jedem Winkel zu erkennen. Beim Radeln an der Elbe erhascht man immer wieder einen Blick in die mit Luxuskarossen bestückten Garagen und bewundert immer wieder die Größe und die Erhabenheit der Grundstücke. Auch den Smalltalk bekommt man Rande mit. Im Wesentlichen dreht sich Vieles um Segeln und Wetten. Man sitzt bequem, genießt den Wein und schaut herab auf all die Menschen, die unter einem vorbeilaufen oder -fahren.
Kurze Pause am Elbstrand
Nicht mit dem goldenen Löffel im Munde geboren
Etwa vier Kilometer nördlich ein gänzlich anderes Bild: Hochhäuser mit unzähligen Wohneinheiten. Junge Familien und ältere Menschen, die auch in viruslosen Zeiten sparsam leben müssen, um über die Runden zu kommen. Garagen gibts keine, die Straße ist vollgeparkt mit rostigen und verbeulten Kleinwagen. Die Gespräche drehen sich um die schlechten Zustände in Deutschland und die wenigen Optionen, die man so hat. Hier wird Vodka und Bier konsumiert, kein Wein in Sicht.
Abseits von allen ist besser
So spannend die Unterschiede sind, die man hier und dort mitbekommt, so sehr genießt man die Abschnitte, in denen man all das gar nicht mitbekommt. Wenn einen nur noch Wald und Wiese umgeben und die Sonne aufs Haupt scheint, dann kehrt Gelassenheit in die Seele ein. Genau das, was ich eigentlich brauche. Glücklicherweise sind solche Abschnitte in dieser Großstadt nicht allzu rar.