Der Beutelwolf (Thylacinus cynocephalus) ist war ein Beuteltier aus der Familie der Thylacinidae. Es war das grösste aller lebenden Beuteltiere mit einer Gesamtkörperlänge von bis zu 1,8 m und einem Gewicht von 28 kg. Aufgrund seines gestreiften Rückens und seines schwarz gespitzten Schwanzes wird dieses Tier auch als Tasmanischer Tiger bezeichnet. Er bewohnte einst das australische Festland, Tasmanien, Neuguinea und die benachbarten Inseln. In seinem gesamten Verbreitungsgebiet war er ein wichtiges Raubtier, das grosse Säugetiere wie Wallabys, Wombats und Tasmanische Teufel jagte.
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Das letzte bekannte Exemplar lebte in Gefangenschaft am 7. September 1936 im Zoo von Hobart in Tasmanien, wo es von einem Tierpfleger erschossen wurde. Die Art wurde 1986 offiziell für ausgestorben erklärt. Es wird jedoch angenommen, dass das Tier bis vor kurzem noch in abgelegenen Gebieten Australiens überlebte.
Menschliche Einflüsse für das Aussterben verantwortlich
Obwohl wir die genaue Ursache für das Aussterben des Beutelwolfs nicht kennen, ist es wahrscheinlich, dass eine Reihe von Faktoren zum Aussterben der Art beigetragen haben. Einige der Faktoren, die zum Aussterben des Thylacine führten, waren die Folgenden:
die Einführung fremder Raubtiere, wie Füchse und Katzen, in sein Territorium
Zerstörung seines Lebensraums durch Rodung für die Landwirtschaft
die Gefangennahme durch den Menschen für den Haustierhandel
Es wurde lange versucht, ihn in Gefangenschaft zu züchten. Leider litten gezüchteten Tiere an angeborenen Missbildungen und konnten in freier Wildbahn nicht überleben. Die Zuchtversuche wurden viele Jahre lang fortgesetzt, in der Hoffnung, gesunde Nachkommen zu erzeugen, jedoch ohne Erfolg.
Die Bedeutung des Beutelwolfs heute
Obwohl er seit mehr als siebzig Jahren ausgestorben ist, ist das Interesse am Beutelwolf nach wie vor gross, und seine Geschichte hat die Herzen vieler Menschen auf der ganzen Welt berührt. Seine Notlage hat die Öffentlichkeit in Atem gehalten, und viele Organisationen bemühen sich vehement um die Wiederherstellung der Art. Es gibt sogar Bestrebungen, den Beutelwolf mit Hilfe gentechnischer Verfahren wieder zum Leben zu erwecken. Diese Ansätze sind jedoch noch nicht weit genug entwickelt, um praktikabel zu sein. Es ist darum noch ein langer Weg, bis wir den Beutelwolf in seinen natürlichen Lebensraum zurückbringen können.
Auch wenn der Beutelwolf nicht mehr unter uns weilt, können wir doch viele wichtige Lehren aus seiner Geschichte ziehen: Der Beutelwolf wurde vom Menschen ausgerottet und nur durch internationale Zusammenarbeit können wir verhindern, dass ähnliche Ereignisse in der Zukunft wieder eintreten. Wir müssen uns bemühen, ein Gleichgewicht zwischen den Bedürfnissen unserer wachsenden Bevölkerung und der Notwendigkeit, die Umwelt zu schützen, herzustellen. Ausserdem müssen wir uns besser um den Schutz von Tieren kümmern, wie beispielsweise dem Tasmanischen Teufel, der derzeit ein ähnliches Schicksal erleidet wie der Beutelwolf.