In einer Zeit in der das Internet dominiert von Social Media Plattformen wie Instagram, TikTok und co. ist, hat sich der Markt darauf fokussiert, Nutzer:innen dazu zu bringen, wie kleine Zombies möglichst lange die immer selbe Bewegung auszuführen: Ein vertikaler Swipe auf dem Bildschirm, um zum nächsten Clip zu gelangen.
Dabei ist vielen schon aufgefallen, dass das endlose Scrollen gar keinen Mehrwert bietet. Egal ob bildende Inhalte oder Katzenvideos, die Clips werden meist emotionslos aufgenommen und danach vom Hirn direkt wieder verworfen, sobald man zum nächsten Video übergeht.
Wer also nicht bewusst konsumiert, endet meist in einem Modus in dem lediglich Zeit dahinfliegt. Danach fühlt man sich selten besser als man es vorher tat. Das Suchpotential dieser Apps ist allerdings, trotz der sehr geringfügigen Belohnung für die Konsument:innen, gigantisch.
An dieser Stelle könnte ein Text dazu stehen, warum das Suchpotential so hoch ist. Oder aber es könnte ein Beitrag sein, der erklärt warum genau so eine App vom System in dem wir leben gewollt ist, damit wir unsere Freizeit nicht anders verwenden. Von ersterem gibt es bereits tausende Beiträge im Internet und in allen möglichen Zeitschriften. Den zweiten Punkt werde ich wohl in Zukunft in einem anderen Beitrag aufgreifen und bearbeiten.
Heute allerdings möchte ich mir selbst ein Ziel setzen, um aus diesem Teufelssystem zu entkommen und stattdessen meine Zeit besser zu verwenden.
Instagram stellt für viele die Plattform da, auf der sie stundenlang "doom-scrollen". Foto: ALUREAN/pixabay
Mir fällt immer wieder auf, dass ich dazu verfalle mir mein Handy zu schnappen und auf Instagram durch die Reels zu scrollen. Dabei fühle ich mich aber nie besser als vorher. Danach steht immer wieder der Gedanke, dass ich in der Instagram-Zeit wieder nichts produktives geschafft habe, obwohl ich eigentlich einige Projekte habe, wie etwa das Entwickeln eines Programms, dem generellen Ausbauen meiner Coding-Fähigkeiten oder dass ich mir wieder eine Zeitung gekauft habe, die ich noch nicht einmal angelesen habe. Auch habe ich einige Bücher rumstehen, die es noch nicht geschafft haben komplett von mir gelesen zu werden.
Bücher sind übrigens ein sehr guter Stichpunkt, denn ich habe es geschafft, heute ein Buch zu Ende zu lesen. Dieses Buch ist relativ kurz, interessierte mich tierisch, lag aber trotzdem über viele Wochen lediglich angelesen herum. Der Effekt nach dem Lesen: Ich fühle mich besser, da ich damit tatsächlich etwas sinnvolles gemacht habe. Ich habe gelernt, meinen Horizont erweitert und ein Vorhaben von meiner "ToDo-Liste" abgehakt.
Auch hat sich mit Hive ein neues tägliches Vorhaben ergeben, dass ich als sinnvoll erachte: Neue Beiträge finden, die interessant sind und einen netten Kommentar hinterlassen. Durch die nette Unterstützung von @condeas, der mir zu Beginn einige RC delegiert hat (und weiter tut), habe ich die Möglichkeit quasi unbeschränkt auf der Plattform zu posten - diese Freiheit möchte ich auch nutzen, um anderen eventuell eine kleine Freude zu bereiten und auch um für mich selbst einige spannende Posts zu entdecken, die meinen Horizont erweitern, oder mir durch bewussten Konsum selbst ein Lächeln aufs Gesicht zaubern.
Was ist nun also mein Ziel? Die Nutzung von Instagram zum Doom-Scrolling quasi vollständig einzustellen und stattdessen die herumliegenden Bücher zu lesen, meine Coding-Projekte voranzutreiben, und auch mit hoher Priorität die Hive-Community durch Kommentare und hochwertige Beiträge zu bereichern.
Den Erfolg dieser "Challenge" werdet ihr sicherlich durch meine Aktivität (bzw. Inaktivität) auf Hive feststellen zu können.
Und jedem:r, dem:r dieses Problem bekannt vorkommt, setz' dir doch auch so ein Ziel. Und: Mach es öffentlich. Denn wer seine Ziele mit anderen teilt fühlt sich eher dazu bewegt, diese auch umzusetzen. Dabei ist völlig egal, ob man nun wie ich einen Beitrag auf Hive schreibt oder einfach nur 2 Freund:innen intensiv über das eigene Vorhaben informiert.