Wir essen gern scharf, aber die gekauften Saucen schmecken oft nicht wirklich lecker. Daher mache ich sie am liebsten selber.
Selbstgemachte Ananas - Mango - Chili - Sauce frisch hergestellt
Und das ist ganz einfach. Fermentieren bedeutet ja haltbarmachen durch Milchsäuregärung unter Luftabschluss. So entsteht zum Beispiel Sauerkraut, aber auch die Fischsauce der Vietnamesen und Thailänder oder Kimchi,der eingelegte Chinakohl der Koreaner sind bekannte Beispiele für Fermentation.
Kimchi
Sieht ja schon mal scharf aus! Aber lecker!
zuerst braucht man mal Gläser oder ähnliches. Tupperboxen gehen auch. Während des Gärprozesses entstehen Gase und die müssen entweichen können, ohne das Sauerstoff eindringt. Beim klassischen Sauerkrauttopf aus salzglasiertem Steinzeug löst man das mit einem wassergefüllten Ring, in dem der Deckel liegt. Steigt der Druck im Gärgefäss, so hebt sich der Deckel minimal und das Gas (Kohlendioxid) kann durch das Wasser entweichen aber gleichzeitig wird verhindert, daß Sauerstoff eindringen kann.
Das Prinzip des Sauerkrauttopfs
Bei den auf dem ersten Bild gezeigten Gläsern ist das ideal gelöst, die haben einen Silicondeckel, der oben in dem Nippel einen kleinen Schnitt hat, aus dem ebenfalls das Gas entströmen kann, ohne das Sauerstoff eindringt. Das funktioniert sehr gut.
Es gibt natürlich auch noch andere Möglichkeiten, zum Beispiel Tupperboxen oder koreanische Kimchiboxen.
Ich verlink hier mal auf Amazon, wer Interesse hat, kann sie da bestellen:
Gärdeckel aus Silicon
Kimchi und Sauerkraut - Gär- und Aufbewahrgefäss
Dann brauchen wir natürlich Chilis und in meinem Fall Ananas und Mangos.
ich hab hier für drei Gläser a 1,5 l folgende Mengen genommen
- ca 200 gr Chilis, so genau muss man die Mengenangeben nicht nehmen
- 2 Ananas
- 4 Mangos
- ein daumengroßes Stück Ingwer
für ein 4 grädige Salzlake brauchen wir
- 2 l abgekochtes Wasser
- 80 gr Salz
und so gehts:
- Ananas und Mangos schälen und in grobe Würfel schneiden
- Chilis waschen, den Stielansatz abschneiden und in grobe Stücke schneiden. Wer es lieber nicht so scharf mag, kann noch die Kerne entfernen.
- den Ingwer schälen und grob hacken
- alles in eine Schüssel geben und die Salzlake darüber giessen, bis alles bedeckt ist. Eine Stunde stehen lassen
- dann die festen Bestandteile in die Gläser füllen, bis ca 5 cm unter die Kante und einen Glasstein auflegen
- mit der restlichen Salzlake auffüllen bis der Glasstein bedeckt ist
- Deckel aufschrauben
- 4 Wochen dunkel und nicht zu warm stellen.
- Den Saft abgiessen und auffangen
- Im Mixer oder mit dem Zauberstab pürieren - fertig!
Ich pürier die Sosse dann immer und verwende sie und verwende sie so wie sie ist.
Achtung: Die Schärfe lässt durch die Fermentierung nach!
Man kann sie aber auch in Gläser oder Flaschen einkochen.
Der Experimentierfreude sind keine Grenzen gesetzt. Man kann mehr oder weniger Chili verwenden, die Obstarten variieren und mit den Gewürzen herumspielen. Gut schmeckt auch 5 Gewürzpulver als Zutat.
Probierts einfach mal aus. Viel Spass und guten Appetit.😃 Fragt gerne nach, wenn was unklar ist.
(P.S. Wenn Ihr über die Amazon-links einkauft, erhalte ich eine kleine Provision, die sich aber nicht auf Euren Einkaufspreis auswirkt)