Es ist ein ganz besonderer Übergang in diesem Jahr. Das erste Mal nehme ich die Rauhnächte besonders wahr, aber das ist es nicht. Die Astrologen waren sehr in Aufruhr, nicht nur weil das Zeitalter des Wassermannes begonnen hat, sondern auch, weil zur Wintersonnenwende eine ganz große Konjunktion am Himmel zu sehen war.
Auch nach einem 3/4 Jahr Corona und nach dem Beginn des 2. viel größeren Lockdowns ist klar, daß das kommende Jahr große Veränderungen bringen wird. All die kurzen optimistischen Prognosen nach den ersten Wochen haben sich in Luft aufgelöst. Ich denke es ist niemand da, der so richtig weiß, wie es weitergehen wird. Natürlich geht die Welt nicht unter, daß hat sie bisher noch nie geschafft und alle Prognosen haben mehr oder minder große Schwächen und es ist auch nicht wichtig.
Es ist die sechste der Rauhnächte und es geht darum loszulassen und Abschied zu nehmen von dem einen oder anderen, was im alten Jahr blieben darf. Das alte Jahr wird ein paar wichtige Dinge mit sich nehmen. Ein Paar Hunde aber noch mehr Menschen, die Corona ganz anders leben und deshalb plötzlich nicht mehr dazugehören.
Es sind dafür aber entschieden mehr neue Menschen gekommen als gegangen sind. Wer in dieser Zeit weggeblieben ist, war tatsächlich und bei längerem Nachdenken nicht oder auch nicht mehr wichtig für mich.
Vieles von dem was sich in diesem Jahr etabliert hat war schon lange in einer unklaren Vorbereitung. Es gab Ideen und Vorstellungen, aber auch alte Anhaftungen die alles aufgehalten haben. Im der ersten Zeit war der durch den Wegfall von Job und allen Veranstaltungen frei werdende Raum ein Problem, welches geradewegs in eine Lethargie des Sommers geführt hat. Den Gipfel fand das Problem dann mit dem Hexenschuß am 1. Juli. Natürlich war es nur ein Ruderboot und die Ablenkung im Moment des Anruckens, aber das greift doch viel zu kurz.
Es war viel umfassender die völlig Erschlaffung über ein viertel Jahr und der Ausdruck des Körpers, daß es so nun nicht mehr weitergehen darf. Die positiven Ansätze waren alle schon da: Der neue Camper mit seiner Besatzung, der See und die etwas anderen Menschen die dort sind. Es waren ganz andere Gespräche und Beziehungen, auch wenn vieles nur eine andere Wahrnehmung durch mich selbst war. Diese Erkenntnisse haben dann in den nächsten Wochen einen Durchbruch in ein anderes Sein gebracht.
Inzwischen ist die Arbeit wieder weg und es sind auch die Veranstaltungen nicht wieder da, aber ich fühle mich wohl. Es gibt Projekte für die nahe und auch für die weitere Zukunft und der nächste Sommer ist zwar völlig ungeplant, doch es gibt Ideen diesen Raum zu füllen. Darüber wird dann in der 2. Hälfte der Rauhnächte zu meditieren sein.