Walking through the old town of Bilbao, there’s a spot that quietly commands attention: the church of Antxon Deunaren Eliza, also known as San Antón. Nestled right on the banks of the Nervión River, it stands next to the historic San Antón Bridge. Together, they form an iconic symbol – featured proudly on Bilbao’s coat of arms.
But behind this peaceful image lies a dramatic history.
The church was built in the 14th century, on the remains of a former warehouse and small chapel. Over the centuries, it has seen many renovations and additions – but one thing never changed: its proximity to the water. A blessing and a curse.
Time and again, this part of the city was struck by devastating floods. The worst came in 1983, when floodwaters submerged large areas of Bilbao. The church, too, was affected – yet it stood strong. Its ancient stones, its solid walls, seemed to whisper: We’ve seen worse. We endure.
Water is like that. It can threaten, but it also connects.
The San Antón Bridge, just outside the church, was once a crucial crossing in medieval times. People, goods, ideas – they all passed through this place. The river was never just a divider – it was a lifeline. And this is the essence of water’s dual nature: danger and connection, power and grace, division and unity.
For me, this place was one of the quiet highlights of my journey. A church that stands where others might fall. A bridge that unites more than just shores.
Ciao Kakao, your Morticia
Antxon Deunaren Eliza – Eine Kirche zwischen Himmel und Flut
Wenn man durch die Altstadt von Bilbao spaziert, trifft man früher oder später auf einen besonderen Ort: die Kirche Antxon Deunaren Eliza, auch bekannt als San Antón. Sie liegt malerisch direkt am Fluss Nervión, nur einen Steinwurf entfernt von der gleichnamigen Brücke – der Puente de San Antón. Zusammen bilden sie ein Motiv, das jedem Einheimischen bekannt ist: Sie zieren sogar das Stadtwappen.
Doch so friedlich diese Szene heute wirkt – der Ort hat viel erlebt.
Die Kirche stammt aus dem 14. Jahrhundert und wurde auf den Fundamenten eines ehemaligen Lagerhauses und einer kleinen Kapelle errichtet. Im Laufe der Jahrhunderte wurde sie mehrmals umgebaut und erweitert – doch eines blieb konstant: die Nähe zum Wasser. Und damit auch die Gefahr.
Mehrfach wurde dieser Teil der Stadt von schweren Überschwemmungen heimgesucht. Besonders verheerend war die Flut von 1983, die große Teile von Bilbao unter Wasser setzte. Auch die Kirche blieb nicht verschont – doch sie überstand das Hochwasser wie so viele Male zuvor. Dicke Mauern, Jahrhunderte alter Stein – sie trotzen den Launen des Flusses, als ob sie den Atem der Geschichte selbst in sich tragen.
Und während das Wasser bedrohlich sein kann, ist es auch verbindend.
Die Brücke von San Antón, direkt vor der Kirche, wurde schon im Mittelalter als wichtiger Übergang genutzt. Menschen, Märkte, Geschichten – alles floss über diesen Punkt. Der Fluss trennte nie wirklich – er verband. Genau diese Dualität des Wassers spürt man hier: Gefahr und Leben, Zerstörung und Verbindung, Vergangenheit und Gegenwart.
Für mich war dieser Ort ein stiller Höhepunkt meiner Reise. Eine Kirche, die steht – obwohl das Wasser kam. Und eine Brücke, die verbindet – seit Jahrhunderten.
Ciao Kakao, Eure Morticia