👉 Das kommt davon

Keiler Kunibert, 1818

Da liegt er nun seit 200 Jahren
Heute jährt sich der Todestag von Keiler Kunibert zum zweihundersten Mal. Damals, so sagt man, gab es im Odenwald ein kleines Dorf mit einem noch kleineren Bauerngehöft. Der Eigentümer war zeitgleich der stolze Besitzer eines riesigen, behaarten Ebers. Das gewaltige Rüsseltier hatte, so wie jede gute Sau, die Eigenschaft alles von A nach B umzupflügen. Kein Strauch und kein Baum war vor ihm sicher. Es wurde alles förmlich platt gewalzt, ausgebuddelt und umgegraben.
Sehr oft ist der stattliche Eber auch aus dem ihm zugeteilten Bereich ausgebüchst, um zu erkunden, was sich auf der anderen Seite des Zaunes befindet. Die Nachbarn waren über Kuniberts Ausflüge weniger begeistert. Hatte es doch immer zur Folge, dass die bereits bearbeiteten Beete und Äcker ein zweites Mal bearbeitet wurden. Jedoch nicht im Sinne der angrenzenden Anwohner.
Nach einem erneuten Umgrabeprojekt in nachbarschaftlichen Kleingärten, war einer der betroffenen Dorfbewohner sehr erzürnt. Hatte der Zottel-Eber doch seine kompletten Brombeerhecken einfach umgewalzt. Natürlich nicht, ohne sich an den reifen Beerenfrüchten zu ergötzen.
So sprach er zu seiner Frau: "Morgen in aller Frühe werde ich mich hinübersschleichen und eine Spur mit Futterrüben und Maismaische bis zur alten Dorfeiche am Hügel legen. Dort kann sich das verfressene Tier dann am Stamm reiben, bis es tot umfällt. Die mächtige Eiche juckt das nämlich nicht!"
Die Moral von der Geschicht`, halt kein Schwein mit Übergewicht! Das bringt nur Ärger. Aber mit etwas Glück wird sich der passende Spruch deiner Nachbarschaft über Jahrhunderte im deutschen Sprachgebrauch einzementieren.
Dieser Artikel ist mein kleiner Kurzbeitrag zu den #fotogedanken von @kadna



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