
Rebloggt von Carlos A. Gebauer:
Vieles in der politischen Debatte kann man nur noch mit Humor ertragen. Dieselben Politiker, die für unmöglich halten, einem Sechsjährigen richtige Rechtschreibung beizubringen, maßen sich an, die Durchschnittstemperatur des Planeten über Jahrzehnte hinweg feinzusteuern. Dieselben Menschen, die Deutschland inzwischen teils nur Minuten vom Blackout entfernt energiewirtschaftlich regieren, wollen einen technischen Fortschrittssprung zum E-Auto herbeiverfügen. Wie weit kann Selbstüberschätzung gehen?
Ein Nachbar hat vor zwanzig Jahren aus "Verantwortung vor künftigen Generationen" überall in seinem Haus breite Schneisen in die Wände gemauert - für Kabelschächte! Wer unbefangenen Geistes ist und lernwillig, der möge einmal nachlesen, wohin der "Große Sprung nach vorn" Maos China vor knapp sechzig Jahren gebracht hat. Wo nicht die Betroffenen selbst entscheiden, sondern ein Keynesianischer Tatmensch im Gewande des Staates, da droht Unheil. Zumal dann, wenn die anonymen Entscheider persönlich von aller Verantwortlichkeit freigestellt bleiben, weil sie nur ihrem Gewissen unterworfen sind.
Nun also soll denselben Bürgern, denen neulich ihr stromfressender Staubsauger aus den Händen genommen wurde, ein stromfressendes Auto in die Garage gestellt werden. Das führt mich zu der Frage: Um wieviel Grad steigt die Durchschnittstemperatur in Europa, wenn alle in Deutschland plöztlich ganz laut lachen?
Und: Ob Zentralbanker demnächst wegen ihren Grenzwertüberschreitungen genauso zur Rechenschaft gezogen werden wie jetzt die Chefs der Automobilbranche? Wird der Euro dann verboten?