Ich hatte ja hier schon mal ein Gedicht zum Thema "Selbstmord" veröffentlicht. Wer es noch nicht gelesen hat. Hier ist es: https://steemit.com/poem/@rob-alphanostrum/adieu-suicide
Weiter unten auf dieser Seite befindet sich der Link zur deutschen Version, die natürlich besser ist als meine englische.
Dieses Gedicht was gleicht folgt, ist schon viel, viel älter. Das Thema hat mich, eigentlich eher aus reinem Interesse an der Psychologie, nie losgelassen.
Abschied
Auf der steilen Klippe oben,
steht ein Mensch wie du ...
Hört der Meeresbrandung zu ...
sieht die Wellen toben ...
Durch den Kopf knallt ein Gedanke,
der schon lang geboren ...
Nur ein Schritt, fort ist die Schranke ...
Zum Ikarus erkoren ...
Ja und Nein und hin und wider ...
Die Welt ist schizophren ...
Zittern in den müden Gliedern ...
kaum Kraft noch da zum Steh´n ...
Festen Kopfes siegt die Sehnsucht,
nach der Lagune ohne Pein ...
Blutend vor der größten Gen-Schlucht,
hört man auf Gesetz zu sein ...
Ein Abschiedsauge in den Tag ...
Sekundenkurz sein Lebenslauf ...
Leb´ wohl, auf keinen Lippen lag ...
Die Feigheit nimmt er gern in Kauf ...
Ein Muskelspannen voller Schwung ...
verführt ihn in die Dämmerung ...
Das allerletzte Tau gekappt ...
Leicht und leichter, Wind, Taifun ...
Schnell und schneller geht’s hinab ...
um Nirvana gleich, sich auszuruh´n ...
Alles fliegt, alles fällt ...
vieles konnt´er nicht versteh´n ...
Die letzten Szenen dieser Welt,
lassen ihn ein Rätsel seh´n ...
Der Himmel lacht ein sauberes Blau ...
In den Schäfchen liegt das Licht ...
Auf den Bergen glänzt der Tau ...
Adler kreisen zu Gericht ...
An den Stämmen pocht der Specht ...
Im Gebüsch die Spinne webt ...
Die Natter schlängelt durch´s Geflecht ...
Käfer krabbeln, Maulwurf gräbt ...
Lautlos, einsam, Ewigkeit ...
Nur, wo war die Menschlichkeit?
Schmerzvoll fremdes Fluidum ...
Kein Omega im neuen Haus ...
War sein Leben arm und dumm ...
flog er doch gerade, AUS ...
(c) Rob Alphanostrum