Hallo Freunde,
wir haben die Initiale Bewertung von Notfallpatienten fast geschafft. Heute schauen wir uns einmal die Neurologie an. Die ersten drei Buchstaben ABC werden immer schnell abgearbeitet, um den Patienten zu begutachten und Lebensbedrohlichen Problemen vorzugreifen. Ist dies geschehen passiert meistens eine Ausführlichere Kontrolle dieser Werte. So wird jetzt zum Beispiel beim C noch einmal ein EKG angeschlossen um sich das Herz anzuschauen und oft wird erst jetzt die Lunge auskalkutiert, da man den Patienten stabilsiert hat und jetzt Zeit hat. Ist dies passiert, wird sich die Neurologie angeschaut.
Hierbei wird geprüft ob es neurologische Defizite gibt. Das beginnt damit, dass man sich einmal die Pupillen mit einer Pupillenleuchte anschaut. Dabei leuchtet man kurz in die Augen und schaut sich die Reaktion der Pupillen an. In der Regel sind diese Mittelgroß und reagieren sofort, wobei man immer das Licht im Raum beachten muss. Ist es hell, sind sie von Haus aus kleiner. Wenn sie unterschiedlich groß sind, winzig ohne externen Lichteinfall oder zu groß, oder es gibt keine Reaktion, hat man ein Problem. Oder sie reagieren unterschiedlich. Hier sieht man Initial das man einen Neurologen braucht.
Der nächste Schritt ist es sich den Blutzucker anzuschauen, wenn dieser Entgleist ist, kann es ein Hinweis darauf sein, warum es zu einem Defizit gekommen ist. Hierbei kann man auf unterschiedliche Weißen reagieren. Wenn man einen Überzucker hat, kann man klinisch Insulin geben, was aber präklinisch nicht gemacht wird. Einen Unterzucker können wir mit Glucose behandeln.
Eine weitere Kontrolle ist auf die Intoxikation. Wurden substanzen genommen, können sich die Definzite darüber erklärt werden. Hier können wir aber in der Regel nicht viel Präklinisch machen und müssen die Patienten ins Krankenhaus bringen.
Zur Einstufung des Bewusstseins und eines Definzits haben wir neben der Pupillenreaktion noch den GCS, den Glasgow Coma Scale, die einstuft in welchem Bewusstseinzustand der Patient ist. Dabei unterscheiden wir zwischen einem Wert von 3 was einem Bewusstlosen Patienten entspricht und 15, was ein Patient bei Bewusstsein ist.
Wir haben dabei drei Themengebiete.
Augen | Verbale Reaktion | Motorik |
---|---|---|
Spontane Öffnung | redet normal | Reagiert auf Aufforderung |
Öffnung auf Ansprache | desorientierte Kommunikation | gezielte Reaktion auf Schmerzreiz |
Öffnung auf Schmerzreiz | Einzelworte | ungezielte Reaktion auf Schmerzreiz |
Keine Öffnung | sinnlose Laute | Beugesynergismen |
keine Laute | Strecksynergismen | |
keine Reaktion |
In jedem dieser Gebiete gibt es entsprechend der Optionen Punkte zu verteilen. Ab einem GCS von 8 redet man von einem Punkt, wo überlegt werden kann einen Patienten zu intubieren. Unter 12 ist zum Beispiel bei einem Trauma eine Schockraumindikation gegeben.