Vielen Dank für die Mitteilung deiner Gedanken pittipetersilie. Die Idee die hinter dieser absoluten Toleranz steht ist eng verknüpft mit der Hingabe einer selbst an intolerante Menschen. Dies ist auf jeden Fall nicht gesund.
Man stelle sich vor:
Ein Diktator kommt nicht mit der Weltanschauung oder sonst was einer anderen Gruppierung klar. Er will Krieg und greift mit seiner Armee die besagte Gruppierung an. Nehmen wir jetzt einmal an, dass diese Gruppierung absolut tolerant ist und einfach alles geschehen lässt und sich dem hingibt: sie laufen unbewaffnet in die Gewehre der Angreifer mit der Ansicht, dass sie Aggression nicht mit Gegenaggression bekämpfen können und geben ihr Leben.
Nun kommen immer mehr dieser Menschen die sich einfach hinrichten lassen. Die Intention dahinter: Irgendwann müssen die Angreifer dem überdrüssig werden und sich denken "wieso tun wir das überhaupt, die stellen gar keine Bedrohung dar"
So beginnen sie ihr Handeln zu hinterfragen und das könnte dazu führen, dass sie von ihrer intoleranten Einstellung absehen und sie ändern.
Das ist der Gedanke eines 100% toleranten Menschen. Natürlich gibt es diese nicht aber prinzipiell wäre das die Lösung der "Probleme" der Intoleranz.
Ob dieses Gedankenspiel nun anwendbar ist oder nicht bleibt sicherlich fragwürdig. Jedenfalls sollte man diese Sicht auch bedenken.
Das ist dann quasi die andere Möglichkeit, im Gegensatz zu der im Artikel erwähnten, dass die Toleranz ausstirbt.
RE: Die Paradoxie der Toleranz