Ich schreibe diesen Text um Euch mal einen kleinen Überblick über meine Tätigkeiten neben der Steemit-Blockchain zu zeigen.
Auslöser ist dafür der Kommentar von @michelangelo3 .
Dieser Kommentar ist aus Sicht von @michelangelo3 schon berechtigt und ich verstehe seine Enttäuschung.
Aber so lange der Steem-Preis so im Keller ist, muss ich für den Lebensunterhalt für mich und meiner Familie anderweitig sorgen. Dazu kommt noch, dass meine Familie die wenige Zeit welche ich daheim bin mit mir verbringen möchte und ich muss mich um ein Haus und ein Grundstück kümmern.
Das unerwartet schöne Wetter zu Ostern (letztes Jahr hatte ich Schnee - siehe Fotos) hat zusätzlich meinen Zeitplan durcheinander gebracht.
es ist zwar etwas schlecht zu sehen aber vor dem Eingang des Supermarktes haben Kinder (16 Jahre alte Kinder) zum Ärger des Hausmeisters einen riesigen Schneeball deponiert.
Ich wohne im Osten Deutschlands 8 Kilometer von der Ostsee entfernt. Seit meiner Jugend habe ich nicht mehr so viel Schnee hier gesehen.
Hier mal eine kurze Beschreibung von meinen Leben:
Die Arbeitswoche fängt bei mir am Sonntagnachmittag an, in dem ich mich auf den Weg zu meinen LKW mache. Ich fahre dann 189 Kilometer von mir zuhause nach Hamburg und wenn dort nicht mein LKW steht fahre ich zusammen mit anderen Kollegen zu den Standort. Meist bin ich dann 6 Stunden unterwegs. Dann plane ich meine Tour für die Woche und schaue meist noch einmal bei Steem vorbei oder ein LP auf YouTube.
Die ganze Woche bin ich unterwegs, übernachte im LKW und lebe wie ein Camper.
Den Freitag arbeite ich nur Halbtags, wenn alles gut geht schaffe ich es zurück nach Hamburg, wenn nicht fahre ich mit den Kollegen im Leihwagen zum Standort Hamburg und von da mit meinen eigen Auto nachhause. Im Schnitt bin ich am Freitag gegen 22:00 Uhr dann zuhause.
Zuhause dann, höre ich mir Klagen an wie " Du bist nie da wenn man dich braucht" und so aber keine Sorge das ist nicht Ernst, sie sind froh das ich wieder da bin und am nächsten Tag den Rasen mähen und Pellets für die Heizung reintragen kann.
Ja, so ist mein Leben. Das ist meins und ich habe es so eingerichtet und muss es nun leben.
Zum Schluss noch einen kleinen Einblick in meinen Arbeitstag. Ich nehme mal den Freitag, weil ich mich noch am besten daran erinnern kann.
Punkt 7:00 Uhr klingelt der Wecker.
Ich wache auf mit dem Gefühl "Alles Scheiße" und kalt ist es auch noch. - Ich bringe erstmal die Kaffeemaschine in gang und gehe mich in der Rastätte "Walsleben" waschen (ich muss dafür 0.50 Cent bezahlen).
Dann trinke ich meinen Kaffee, denke immer noch dass alles Scheiße ist und rauche erstmal eine.
Den zweiten Kaffee nehme ich und mache einen Rundgang um meinen Lastzug (Abfahrtskontrolle). Dann fahre ich zum ersten Kunden in Berlin. Dem passt es überhaupt nicht dass ich ausgerechnet heute Anliefern möchte. Ich einige mich auf einen Kompromiss und benötige deshalb doppelt so viel Zeit als sonst - was soll's ist ja nur Freitag und ich möchte gern nachhause.
Dann fahre ich weiter zum nächsten Kunden, der befindet sich in Nuthetal und ich nehme die Abkürzung über die 111 und 100. Es kostet mir leider unheimlich Zeit und ich beschließe den nächsten Parkplatz für eine 45 zu nutzen.
Ich wasche mich aus meinen Wasserkanister und werde tatsächlich von irgendwelchen Jahowazeugen angequatscht.
Ich sage ihnen dass ich Satanist bin und sie mich gefälligst in Ruhe lassen sollten. Dann schaffe ich es endlich mal ein Brötchen zu essen und mich ein wenig @nextcolony zu widmen.
Man was die Zeit vergeht, meine 45 Minuten sind schon rum, ich öffne beide Türen und blase die Krümel mit meiner Luftpistole aus der Fahrerkabine.
Als wenn ich nicht schon genug genervt worden bin, steht da plötzlich ein Mann, welcher mich bittet sein Auto anzuschieben.
Ich gehe ihm helfen.
Ich schiebe seinen Transporter Richtung Parkplatz-Fahrbahn und ermahne einen älteren Herren zur Vorsicht. Dieser pack gleich mit an (ist ein alter Ossi, hab es an dem Nummernschild und an seiner Hilfsbereitschaft erkannt) und wir schieben hin und her aber leider ohne Erfolg. Der ältere Mann sagte zu mir er sei 74 und war im Gegensatz zu mir kaum außer Atem. Man bin ich weich, ich war fix und fertig und bin erst 47 Jahre alt. Naja, ich konnte leider nicht helfen und begab mich, immer noch völlig außer Atem zu meinen LKW um meine Tour fortzusetzen.
Man was war ich fertig.
Beim nächsten Kunden musste ich auf der Hauptstraße stehen und löste damit einen beträchtlichen Stau aus. Ich sag mal " Scheiß drauf" hat denn heute niemand mehr Zeit? Ich stehe doch nicht nur so aus Langeweile im Weg. Egal, über die Beschimpfungen kann ich nur lachen und sie sind mir auch egal.
Der letze Kunde war für mich recht unkompliziert, das er drei Mann dafür benötigte um mir den Zugang zu seinen Tank zu ermöglichen, kostete für mich nur 30 Minuten meiner wertvollen Zeit , mehr nicht.
Naja, gegen 16:00 Uhr war ich dann in Oranienburg und konnte mit einen Leihwagen die 250 Kilometer zu mir nachhause fahren.
Ich war gegen 21:00 Uhr dann endlich zuhause.
Wenn Ihr diesen Quatsch wirklich bis zu Ende gelesen habt, würdet Ihr dann nicht auch alles hinwerfen wollen?