Feedback
Die Resonanz der ersten zwei Posts zum Thema sind der absolute Wahnsinn! Ich hätte mir nicht gedacht, dass es so viele Interessierte gibt. Ich habe mir jeden der Kommentare durchgelesen und die Wünsche für die Inhalte der kommenden Posts notiert. Besonderes Interesse liegt hier beim Anbau. Leider kann ich hierzu im Winter wenig schreiben, da ich immer über aktuelle Geschehnisse berichten möchte. Sobald die Anbauzeit beginnt werde ich natürlich auf die Wünsche eingehen. Bitte um ein wenig Geduld 😊
Wenn euch ein Thema besonders interessiert, schreibt einfach ein Kommentar und ich versuche es in einem Post zu behandeln!
Planung Stallausbau/Erweiterung
Die Feiertage waren der Startschuss für die Planung unseres Bauernhofes. Weil das Bauernhaus noch bewohnt ist und uns kein Grundriss vom Haus vorliegt (bekommen wir im Laufe der Woche), haben wir heute ein anderes Thema besprochen. Die Stallungen sind für unser Vorhaben nicht ausreichen groß gebaut, deshalb haben wir nach einer Alternative zum Massivbau für eine Erweiterung gesucht. Der Stall ist aktuell cirka 60-80 qm groß. 3 Kühe, 3 Kälber und ein paar Schafe müssen sich den Platz teilen. Definitiv zu wenig ! Deshalb muss das Platzangebot auf jeden Fall erweitert werden. In Zukunft soll der vorhandene Stall ausschließlich für die Kühe reserviert sein. Außerdem soll eine Freifläche neben dem Gebäude in eine Koppel umfunktioniert werden.Im Sommer sind die Kühe dann auf der Alm. Da wir natürlich nicht unbegrenzt finanzielle Ressourcen haben, waren wir heute auf der Suche nach einer kostengünstigen Stallung für unsere zukünftigen Schweine.
Erdstallung - Von der Einfachheit überzeugt
Ein Erdstall wird in den Berg gebaut und besteht aus Holzstämmen. Vorzugsweise nimmt man dafür "Windwurf" also durch Unwetter umgefallene Bäume. Durch die aus großteils Fichten-Monokultur bestehenden Wälder in Österreich gibt es jedes Jahr genug Baumaterial dafür. Momentan verarbeiten wir das Holz im Wald meines Onkels meist zu Brennholz.
Das Foto stammt aus dem Archiv meines Vaters. Er hat es vor ein paar Jahren bei einem Ausflug geschossen.
Der Bau
Für einen Erdstall beginnt man auf einer Terrasse mit dem Aushub in die Böschung. An der hinteren Seite und den Flanken gräbt man einen schmalen, cirka einen Meter tiefen Graben. Darin werden aufgestellte Baumstämme verankert. Wenn man die Stämme richtig ausgerichtet hat, schneidet man sie auf die richtige Höhe zurecht. Um das ganze zu stabilisieren, schneidet man einen Holzstamm in der Länge und setzt diesen auf die Wände. Anschließend wird das ganze gut miteinander verschraubt. Auf diese Konstruktion werden dann noch Holzstämme für das Dach aufgesetzt. Diese werden dafür an den Stellen der Wände eingekerbt. Das Dach wird dann mit Vlies und Folie abgedeckt und mit Erde aufgeschüttet.
Kosten
Wenn man für das Holz nichts zahlen muss, kann man die Kosten für das Material relativ niedrig halten. Flies und Folie würde ich auf maximal 200 Euro schätzen. Dazu kommen dann noch die Kosten für die Baggermiete. Laut Internet nicht mehr als 500€ am Tag. Die ganze Stallung würde großzügig kalkuliert also maximal 700-800 Euro kosten.
Schweine
Das ganze ist allerdings nur für robuste Tierrassen geeignet. Mangalitza Wollschweine würden für die ganzjährige Freilandhaltung besonders in Frage kommen. Diese Tiere haben gekrauste Borsten und ein dichtes Unterhaar, was besonders vor Kälte schützt. Duroc Schweine sollen auch besonders robust und für diese Haltung geeignet sein. Wir haben uns schon vorab informiert und haben uns schon unter anderem auf diese Rassen geeinigt. Auch weil die Fleischqualität spitze ist!
Source : https://de.wikipedia.org/wiki/Mangalica-Schwein
Austausch
Meine Posts sollen Anregung und Austausch zwischen Interessierten dienen. Ich freue mich natürlich über ein Upvote, würde mich aber noch viel mehr auf eine konstruktive Diskussion zum aktuellen Thema freuen. Falls jemand Tipps und Tricks bei der Schweinehaltung bzw. dem Bau von Erdstallungen hat, würde ich mich über ein Kommentar freuen ! Wir haben uns schon mit Fachbüchern eingedeckt, Tipps von den Erfahrungen anderer sind aber viel kostbarer !
Das Projekt
Meine Familie möchte langsam aber stetig den Schritt in die Autarkie wagen. Bis jetzt haben wir einen cirka 1500qm großen Obst und Gemüsegarten bewirtschaftet, der uns für einige Zeit im Jahr mit guten Lebensmitteln versorgt. Jetzt machen wir den nächsten Schritt und bekommen im April/Mai einen Bergbauernhof mit cirka 9 Hektar Land. Da wir den Hof ohne Tiere übernehmen, können wir uns Schritt für Schritt an das Projekt herantasten. Da die Wirtschaftlichkeit eine untergeordnete Rolle spielt, haben wir auch keinen Wachstumszwang oder ähnliches. Das Wohl der Tiere und die Qualität der Produkte steht im Vordergrund. Es soll auch lediglich den Eigenbedarf decken! Eine Vermarktung ist nicht angestrebt.
Bei Interesse könnt ihr meine vorigen Posts hier nachlesen :