Was passierte:
- Dan Larimer entwickelt mit einem Team aus Wissenschaftlern Bitshares
- Dan trifft Ned Scott, zusammen gründen sie Steemit-Inc. und Dan baut Steem
[bzw. waren sie zuvor Teil eines weiteren Unternehmens namens Cryptonomex] - Dan wird von Wichtigtuern rausgeekelt
- Dan gründet Eos und Steem folgt nun "Kompetenzen" wie Ned und Andrachy "head of communications"
- Der arme @Vandeberg - ein junger Entwickler der unter den Fittichen von Dan bei Bitshares lernte bleibt als Hauptentwickler zurrück.
- Ned macht garnichts....
- Ned verkauft Steemit-Inc. an Justin Sun
die Sache mit Justin Sun
- Steem Witnesses forken richtiger Weise aber taktlos Suns "Stake"
(es war immernoch Ninja-Stake aber dPOS zwingt ja gerade nicht zum Überstürzen) - Sun holt sich Hilfe bei chinesischen Börsen und schlägt zurück
- Sun entlässt Steemit-Inc. Entwickler
Inwiefern es Abfindungen gab, kann niemand wissen. Inwiefern sie einfach nur erpressbar waren kann auch niemand wissen. Sie sind nicht mehr Teil von Steemit-Inc. Das Projekt wird also zunächst nicht in der bisheringen Konstellation weiter entwickelt.
[und da gehen sie dahin]
- Ende vom Lied: Justin Sun will sein Investment rückgängig machen
Vielleicht wäre jetzt Zeit zum Umdenken? (wie bei den großen Jungs und Mädels bei Ethereum und Co)
Das Problem bei dPOS ist in erster Linie die Kollusionsresistenz des Spielmechanismus (= zu viele Möglichkeiten zu bescheißen). Um dPOS zu fixen braucht man also ein >>kollusionsresistentes<< System.
Ninja-Problem
Wenn ich einen Token finde, weil ich 2016 zufällig im Ninja-Thread auf bitcoin-talk.org war (da ich der Ersteller oder ein Drogendealer bin der nach Geldwäsche Methoden suchte), --> diesen Token billig schürfe - es sich x-fach amortisiert hat, dann ist das ein Angriffs-Vektor den man "Nothing-at-Stake" nennt.
Justin Sun hat diesen Risiko-freien Stake als Inventar übernommen... Spielgeld, das ändert aber nichts daran, dass die Witnesses zuvor auch schon von EINEM Akteur bestimmt wurden! Selbst wenn der Stake der keiner ist ehrlich und guten Willens ist, trifft er keine Entscheidungen wie jemand der relativ mehr Skin in the Game hat.
Plutokratie (Geld wird zum Wählen benutzt aber nicht riskiert) aka. die selben reichen Idioten bei jeder Entscheidung
Kapitalismus (Geld wird auf den Tisch gelegt und kann bei Fehlverhalten eingezogen werden bzw. geht verloren) aka. Expertensystem/Predictionmarket. Idioten werden bestraft.
Augenwischerei,
wir hätten vorher den kompletten Ninja-Stake forken sollen. Da Koruptionsketten von Blauwahl zu Orka zu Delfin wie in jedem Staat aber über diese drei Instanzen billig zu etablieren waren und alle hier Gestallten wie unserem hawainischen Drogendealer hörig sind und sich von dem Würstchen und seinem Markiimark-Witness-Account Freund mit Flaggs terrorisieren lassen, hat sich das aber nicht durchgesetzt.
Ninja + Bribe-Attack
Die Attacke die wir sahen war, wie Vitalik sie nennt eine "de facto Betechungs-Attacke", weil Justin Sun ja nicht nur den Ninja-Stake sondern auch den Stake der chinesischen Börsen Huobi und Binance nutzte.
[Börsen halten Token, diese Token haben sie für politische Zwecke misbraucht, vorher ging es eben als "supportiv" durch]
[darum konnte Justin Sun einfach mal so alle 20 Top Witnesses degradieren. Wie man es in den Wald...]
mehr Nodes bringt garnichst
Mehr Witnesses sind auf dem Papier bei Steem möglich. Wir sind trotzdem im Skalierbarkeits-Trilemma gefangen. Wenn du das Latenzproblem von offenen Konsensmechanismen wie Bitcoin und Ethereum (3-17 Transaktionen/Sekunde) überwinden willst, dann geht das nur mit einem geschlossenen Server-Konsortium mit mehr Transaktionen pro Sekunde auf Kosten der Dezentralität im Konsens-Layer.
Das Skalierbarkeits Trilemma gilt aber nur wenn jeder Node jede Transaktion validieren muss, so wie es bei Nakamoto-Konsensus (Bitcoin und Ethereum) und auch bei dPOS der Fall ist.
Deswegen kommt Ethereum 2.0 mit Sharding. Sharding bedeutet dass man den Konsens bzw. die Chain nimmt und auf den Boden schmettert. Dabei zersplittert der Konsens und jeder Node validiert nicht mehr die gesammten Transaktionen, sondern einen Teil, einen Shard. Das heist nicht nur dass man nun nicht warten muss bis jeder Validator den Zustand der Kette validiert hat, sondern durch die räumliche Trennung der Shards niemand die gesammte Kette manipulieren kann. Hier gilt das Skalierbarkeits-Trilemma nicht. Die mathematischen Details erspare ich euch (auf Anfrage gerne).
Bisherige Ansätze wie dPOS und klassische Quorums haben zwar mehr Transaktionen pro Sekunde aber --> auf Kosten der Dezentralisierung.
Quorum/Tafelrunde
Entweder du bestimmst bekannte Witnesses (Mastercard, Paypal, Facebook,... oder Jens, Sabine, ...oder im Atomkraftwerk rechner 1, Rechner 2,..), denen man vertraut weil sie bekannt sind oder von eigener Hand installiert, dann ist das ein Quorum (eine direkte Tafelrunde) und hier limitiert die Nachrichten-Komplexität. Computer können ja nicht die Hand heben und alle sehen wer in der Runde wo zustimmt, sondern jeder muss jeden fragen.
Steem so hatten wir festgestellt ist eher ein Hybrid aus so einer Tafelrunde und dem was Bitcoin macht.
Round-robin (Steem)
Oder du machst es mit einem Rundlauf-Algorithmus wie bei Steem. Hier hat jeder aus der Tafelrunde einen Vertrauensvorschuss und die 2/3+1 Mehrheit stimmt erst danach zu, so dass vorne an der Kette immer ein paar Blöcke hengen die noch nicht Mehrheits-Konsens sind. Aber ja im Prinzip ist es hier das selbe Problem.
Wenn du auf dem Papier 101 Nodes wie bei Bitshares einführst, dann ist aber weder garantiert dass es auch 101 Akteure dahinter sind (es können sogar weniger werden wenn die Serveranforderungen steigen, da man den Prozess ent-demokratisiert) noch hilft das den Wählern weil die Wähler-Apathie steigt. Keine Sau recherchiert 101 Handpuppen.
Wie sieht es mit einem Community-Fork aus?
Wir könnten ja jetzt sagen "hey, wir machen zwar kein Quorum und bleiben bei Steems dPOS, setzten aber zu Beginn uns bekannte Personen als Witnesses. Der @satren ist immer fleißig, da weis man dass dieser keine Handpuppe ist."
Das würde schonmal den Nothing-at-Stake-Vektor und die Bribe-Attacke seitens der Börsen ausschlaten und startet in einem organischerem Zustand. Aus einem Fork ergeben sich aber ökonomische Konsequenzen!
U
ist der Nutzen/Utility von Plattform A
und Fork B
. Na
und Nb
die Nutzer. Klein p
und q
persönliche Präferenzen die sich in Summe irgendwo mitteln, wir sind ja alle ähnlich.
Fall 1) Sind beide Plattformen gleichwertig und Na-viele Nutzer (z.B 1000 Nutzer) gehen zu B, dann verliert ein Nutzer von A genau Na (also minus 1000 was auch immer, Möglichkeiten, potentielle Freunde,...sie wandern ja mit ihrer Kreativität ab).
Fall 2) Sind die Plattformen ungleich, die eine deutlich liebervoller und freier, dann kommt es drauf an, ob es A (die größere) oder B die kleinere ist. Ist B, der neue Fork nicht besser als A, dann ist es desaströß, denn die Präferenzen haben einen negativen multiplikativen Effekt. Kann man garantieren, dass der Rebellen-Fork viel mehr Freiheit und eine bessere User-Expirience bietet, dann ist es ein positiv multiplikativer Effekt und man gewinnt deutlich an Wert.
- Nr.3) und 4) beziehen Netzwerk-Effekte mit ein aber es sollte mitlerweile JEDER hier verstanden haben dass ein 50:50 Splitt zunächst in einer VIER-Teilung des Token Wertes resultiert. Ein neuer STEEM-classic würde sich also bei vielleicht 2-3 Cent einpendeln wenn man davon ausgeht, dass der aktuell faire Wert bei 12cent liegt.
Es kann also richtig nach hinten losgehen wenn man nicht weis was man macht. Gingen wir in Tron über, dann wäre es für beide Seiten ein Netto-Gewinn sofern Steem dadurch nciht schlechter wird. Wenn man aber weiß, dass man ein besseres System hervorbringen kann, dann sollte man für den Gesellschaftlichen Vorteil immer forken! Es geht also um das KÖNNEN nicht um das WOLLEN.
How to fix dPOS
Low hanging fruits sind natürlich der Ninja-Stake und Bribe Attacken - das war bekannt ich selber habe einige Artikel dazu, viele andere haben es auch gewusst (wir haben ja schließlich schonmal darüber diskutiert).
dann bleibt immer noch das Problem mit Kollusionen.
Ändert das DAO-Proposal System in einen Predictionmarket. Dann wird aus einer schlechten DAO eine selbst-heilende DAO. Proposals müssen riskant sein und am Ausgang gemessen werden!
Ersetzt Proof-of-Brain durch einen echten Proof-of-Life. Ein Proof-of-Life ist jeder Mechanismus der echte Nutzer identifiziert und echten Nutzern Einfluss gibt. Echte Nutzer bekommen proportional dazu Einfluss wie sie andere Nutzer adressieren/rekrutieren/unterhalten.
Das sind Quellen für Proof-of-Life.
Nicht alle dAPPs sind KI-resitent aber KI-Resistenz lässt sich einfach etablieren
[das sind jene Knoten die Recourcen brauchen]
Die dAPPs halten und unterhalten nicht nur Endnutzer sondern generieren auch Proof-of-Life. Wird die Top 10 bei Splinterlands oder NextColony von Bots/Sockpuppets oder echten Menschen dominiert?
Sockpuppets kann sein ist aber nicht schlimm, da die Aktivität sich auch bei multiblen Accounts auf eine Person herraus mittelt. Ob du deine Energie auf 10 Accounts verteilst und 10 Accounts mit jeweils 1/10 des Erfolgs hast oder einen Account mit 100% des Erfolgs. Der Erfolg accreditiert den Menschen hinter Accounts. Dann hat jemand 10x1/10 Einfluss oder halt einmal 100% Einfluss, Fakt ist er hat immer 100% gesammt Einfluss.
KIs lassen sich mit einfach Hand-Augen Koordinations-Aufgaben ausschließen, wenn das Spiel oder die dAPP nicht ohnehin Bot-resistent ist.
Jeder kennt sie - anti Spam-Puzzle.
Dass es immer Wege und Mittel gibt ist kein Argument gegen eine höhere Kollusions Resistenz.
Das DAO-Proposal-System lässt man auf die KI-Resistenz einer dAPP wetten. Sagt Nutzer aggroed oder das Next-Colony Team oder jemand der auf die dAPP wetten möchte
"hey diese dAPP bringt nur echte Nutzer hervor",
--> dann beweist sich die dAPP durch den Test der Zeit. Alle die meinen Experten zu sein, weil sie die Applikation nutzen oder entwickelt haben, können bei der Wette gewinnen. Wer keinen Plan hat wettet nicht oder ist relativ schnell Fischfutter. Dadurch rücken auf einer Chain bei der es sowieso um dAPPs geht, relativ schnell die dAPPs nach oben die Proof-of-Life erzeugen. Dadruch dass die dAPP-Teams als Akteure auf der Chain Recourcen entsprechend ihrer Nutzerzahlen bekommen, geben sie sich Mühe möglichst viele Nutzer mit einer guten dAPP anzuziehen...Bots einsetzen geht ja nicht ;) weil eine dAPP die keine KI-Resistenz innerhalb von x-Tagen beweist im Ranking nach unten rutscht.
DAS ist ein Kollisions-resistenter Mechanismus...
...Sofern ich keinen logischen Fehler habe. Die jenigen welche die Wetten gewinnen weil sie Experten sind (anders geht es im Test der Zeit nicht), können auch auf Chain-Governance Proposals wetten. Obwohl der Schuster besser bei seinen Leisten bleibt und unser Oliverschmid vermutlich seine Einfluss-Token in NextColony investieren würde. ...damit hat er sie im Beispiel ja überhaupt erst verdient.
Hat er aber auch Talent im On-Chain Governance Design, dann macht er ein Proposal, reicht es ein und muss auch darauf wetten dass dieses Proposal zu einem messbaren positivem Ausgang führt.
Aktion-XYZ Treibt den 100-Tage average Preis des Tokens im nächsten Jahr um x nach oben.
Proportional dazu wie weit er von x
weg ist, verliert oder gewinn er. Liegt er derbe falsch weil sein Proposal total sinnbefreit war, dann fliegt er aus dem System bis hin zum Totalverlust. Gewinnt er weil er Recht hatte, dann hat die Chain einen neuen Experten welcher hauptberuflich nun neue Proposals entwerfen kann.
Steem hat keine Experten sondern einfach nur Typen die Token haben und einsetzen aber nicht riskieren... bis auf das kollektive Risiko gegen das sie ohnehin versichert sind weil sie an der Spitze der Pyramide stehen. - Eine Plutokratie.
Was machen Nutzer die nun aber investiert sind und keine Ahnung von nix haben?
Was sie bisher auch gemacht haben, sie sind ja schließlich Nutzer, die durch die Nutzung der dAPP akkreditierte echte aber anonyme Nutzer sind. Nutzer welche einfach kuratieren. Ein freier Markt wo jeder kann wie er will und am Ende jeder kann wie er/sie kann. Ein Expertensystem. Das Gegenteil von Demokratie und Plutokratie.
Quellen:
Vitalik Buterin 2017 - On Ecosystem Splits
Steemit vs. Steem which Part was bought by Justin Sun
Justin Sun Takeover the full story
Die Geschichte des Steems
Vitalik Buterin on dPOS
Vitalik Buterin 2017 - Engeneering Security through Coordination Problems
Zochcowski 2018 - Everything you know about the Scalability Trilemma is probably wrong
Li und Palanisamy - Studie über Steem und Zentralisierung