Smart Home - Wer? Was? Warum?
Smart Home ist in aller Munde - zumindest gefühlt. Als jemand aus der Technikwelt gehört der Begriff Smart Home schon zum Alltag.
Alles ist smart . Der Fernseher, das Auto, das "Smartphone" sowieso - jetzt auch das eigene Zuhause.
Aber die eigene Wahrnehmung kann ja täuschen.
Was muss eigentlich Smart sein?
Für den begabten (oder auch nicht begabten) gibt es eine Menge an technischem Spielzeug um sein Eigenheim "smart" zu gestalten.
-Steckdosen
-Heizungssteuerung
-Rollladensteuerung
-etc.
Für mich, als Mieter einer stinknormalen Mietwohnung gibt es da genug Gimmicks von zig Herstellern.
Zumal, ich benötige "reversible" Technik. Ich möchte ja nicht, das ich die Technik beim Auszug komplett wieder Zurückbauen muss.
Genug der langen Vorworte - jetzt kommen wir zur Tat.
Fritz!Dect200
Mein "smartes" Erlebnis beginnt mit einer Steckdose. Wer kennt es nicht: Abends auf dem Sofa...noch einmal aufstehen, den Fußschalter betätigen, den Kippschalter an der Mehrfachsteckdose drücken, usw. nerv
Also muss was her, dass man vom Sofa bedienen kann. Die Schaltsteckdosen aus den bekannten Discountern taugen nichts, weil meist auf 433 MHz Funkfrequenz eingestellt.
-Wie die meisten alten Funkautoschlüssel. Ergebnis: Wer seinen Golf in Reichweite abschliesst schaltet fröhlich meine Steckdose an oder aus. Je nach Zustand unbefriedigend
Also umgeguckt und siehe da, aus dem Hause AVM, bekannt für seine Fritz!Box Produkte, gibt es auch smarte Produkte die - logisch - über die Fritz!Box gesteuert werden können.
Konfiguration und Einrichtung
Also über den bekannten großen Online-Versand-Händler bestellt - 24 Stunden später Paket da.
Die Erstinstallation ist, gelinde gesagt einfach. Nach dem auspacken das Gerät in die Steckdose stecken; es beginnt die DECT-LED zu blinken - jetzt innerhalb von 2 Minuten an der Fritz!Box ebenfalls die DECT-Taste so lange drücken bis die Info oder DECT-LED (je nach Ausführung) auch beginnt zu blinken.
Rund 10 Sekunden später ist der Zauber vorbei. Die Geräte sind gepaart und die Fritz!Dect 200 lädt erst einmal brav das neueste Firmwareupdate herunter und installiert es.
Ein Satz am Rande:
Ein bekannter vom "Rosa Riesen" sprach letztens mit mir darüber, dass DECT ja schon alt wäre und man doch besser alles auf IP kauft. Unrecht mag er nicht haben, aber für mich sprechen folgende Punkte für DECT:
-Funktioniert seit Jahren
-belegt nicht noch mehr Platz auf dem ohnehin schon vollen WLAN Kanal / Kanälen
-IoT Geräte glänzen nicht immer durch Sicherheit
Aber zurück zur Einrichtung. Nach dem erfolgreichen Pairing erscheinen auf der Konfigurationsseite der Fritz!Box nun die neuen "Smart Home" Steckdosen
Wie man unschwer sehen kann habe ich aktuell 3 Stück im Einsatz.
Das war es schon. Jetzt kann über die MyFritz! App oder über ein DECT Telefon wie das von AVM die Steckdosen manuell geschaltet, per Zeitplan, klatschen (der Hit aus den 80igern), stille oder einem frei wählbaren Geräusch / Ton.
Cool ist, dass bei Unterschreitung einer Leistungsschwelle, z.B. 10 Watt die Steckdose automatisch nach X-Minuten ausgeht - smart eben.
Und warum der Aufwand
Als Kind, das immer ermahnt wurde Strom zu sparen, ein perfektes Gerät. Selbst wenn ich Abends vergesse die Steckdose auszuschalten übernimmt es die Technik.
Ich kann, wenn ich meinen aktuellen Stromtarif in meiner Fritz!Box hinterlege, sehen wieviel Strom am Tag, Monat oder Jahr verbraucht wurde - super zum suchen nach vermeintlichen Stromfressern.
Eine Jahresgrafik könnte wie folgt aussehen (Verbrauch):
Kostenüberblick:
Fazit
Für wen eignet es sich? Ganz klar für jeden, der auf Standby verzichtet, nicht unter den Tisch krabbeln möchte um den Kippschalter zu betätigen oder sonst wie "zu bequem" ist - wie ich :-)
Ich habe die Steckdosen nun rund 1 Jahr im Einsatz und möchte diese nicht mehr vermissen.
Wer bisher dachte "Smart Home" ist ein unglaublich kompliziertes und vielleicht auch teures Thema, dem sei gesagt es geht auch einfach und günstig.
Wer bis hierhin alles gelesen hat. Danke und bis demnächst.
Gruß
Sebbo-f