Unsere Reise führte uns dieses Mal ganz bewusst abseits der Städte – hinein in die grüne Stille des Pfälzerwaldes. Wir wollten einen Tag zum Durchatmen. Kein Museum, keine Altstadt – einfach Natur, Bewegung, gutes Essen. Und genau das fanden wir rund um Münchweiler an der Rodalb, nicht weit von Pirmasens.
Our journey this time led us deliberately off the beaten path—away from cities and crowds—into the emerald silence of the Palatinate Forest. We wanted a day to simply breathe. No museums, no historic old towns—just nature, movement, and good food. And that’s exactly what we found around Münchweiler an der Rodalb, not far from Pirmasens.
🔸Der Weg zum Teufelstisch beginnt geheimnisvoll im Wald und endet am leuchtenden Wahrzeichen aus Stein.
🔸The path to the Devil’s Table begins mysteriously in the forest and ends at the glowing stone landmark.
Dem Felsen auf der Spur
On the Trail of the Rock
Schon während der Fahrt auf der Bundesstraße Richtung Pirmasens – umgeben von dichten Wäldern und sanften Hügeln – fiel uns in der Ferne ein interessantes Profil eines Felsen ins Auge. Da ragte er, wie ein rostroter Wächter über dem Grün, und wir wussten sofort: Da müssen wir hin.
Even as we drove along the federal road toward Pirmasens—surrounded by dense woods and gentle hills—a striking rock profile caught our eye in the distance. There it stood, like a rust-red sentinel above the greenery, and we knew immediately: we had to go there.
🔸Der Teufelstisch zeigt sich schon aus der Ferne – gekrönt von einem Baum, der dem Wind trotzt.
🔸The Devil’s Table reveals itself from afar – crowned by a lone tree defying the wind.
Dieser markante Felsen ist der berühmte Teufelstisch von Hinterweidenthal – ein Wunderwerk aus rotem Buntsandstein, das über Jahrmillionen von Wind und Wetter geformt wurde. Zwei schlanke "Beine“ tragen eine mächtige Deckplatte, als balanciere sie da oben nur auf leisen Sohlen. Kein Wunder, dass sich zahlreiche Sagen um diesen Ort ranken: Dem Teufel selbst wird nachgesagt, er habe hier einst gespeist. Ob Wahrheit oder Legende – das dramatische Spiel aus Licht, Stein und Waldkulisse ist für sich genommen schon einen Abstecher wert.
This distinctive rock is the famous Devil’s Table of Hinterweidenthal — a marvel of red sandstone sculpted over millennia by wind and weather. Two slender “legs” support a massive tabletop, as if it’s balancing there on silent feet. It’s no wonder countless legends swirl around this spot: the Devil himself is said to have dined here once. Truth or myth, the dramatic interplay of light, stone, and forest backdrop alone is worth the detour.
Doch der Teufelstisch ist nicht nur ein Naturphänomen, sondern auch ein Fenster in die Geschichte dieser ganzen Region. Wer einen Schritt zurücktritt und genauer hinschaut, entdeckt, dass der Pfälzerwald rund um Hinterweidenthal ein uraltes Kulturland ist. Schon die Kelten nutzten die Klippen als Versammlungs- und Opferstätten, später suchten mittelalterliche Jäger hier nach Wild, und bis heute zieht das Gebiet Naturfreunde und Geologen gleichermaßen an. Die dichten Buchen- und Eichenwälder, durchsetzt von schroffen Sandsteinformationen, waren über Jahrhunderte ein Rückzugsraum – für Handwerker, Pilger und Märchenerzähler. Beim Wandern spürt man noch immer, wie tief dieser Wald in die pfälzische Kultur verwurzelt ist.
Yet the Devil’s Table is more than a natural wonder; it’s a window into the region’s story. Step back and look closer, and you’ll discover that the forest around Hinterweidenthal is ancient cultural land. The Celts once used these cliffs for gatherings and rituals; medieval hunters later stalked game here; and today, nature lovers and geologists flock to the area in equal measure. Thick stands of beech and oak, threaded with jagged sandstone formations, served for centuries as a refuge—for craftsmen, pilgrims, and storytellers. While hiking, you can still sense how deeply this forest is woven into the soul of the Palatinate.
🔸Der Weg zum Teufelstisch: Verwurzelte Pfade, roter Fels und steinerne Stufen – die Natur weist den Weg.
🔸The path to the Devil’s Table: Rooted trails, red sandstone, and rugged steps – nature leads the way.
Die kurze Wanderung hinauf zum Teufelstisch führt direkt in diese Magie. Unter den Füßen knirscht der steinige Boden, die Bäume flüstern, und mit jedem Schritt wird das Panorama ein wenig weiter – bis man schließlich unter dem Felsentisch steht und das Schauspiel aus Natur und Geschichte in seiner ganzen Wucht spürt.
The short hike up to the Devil’s Table immerses you in this magic. The rocky ground crunches underfoot, the trees seem to whisper, and with each step the panorama widens — until finally you stand beneath the tabletop and experience the spectacle of nature and history in all its power.
🔸Der Teufelstisch aus verschiedenen Blickwinkeln – eingebettet in grünen Wald, beleuchtet vom Spiel aus Licht und Wolken.
🔸The Devil’s Table from different angles – nestled in green forest, lit by a play of light and clouds.
Nach unserem Abstieg vom Teufelstisch machten wir noch einen kurzen Abstecher ins nahegelegene Hinterweidenthal. Direkt am Aufgang zum Felsen befindet sich ein einladendes Freizeitgelände mit Restaurant, das vor allem Familien anspricht. Besonders nett fanden wir den Spielpark Teufelstisch, dessen Name in einen großen Sandsteinblock eingemeißelt ist – eine Mischung aus Natur, Spiel und Geschichte. Und gleich nebenan entdeckten wir einen kleinen Garten, der mit alten Gerätschaften, Zinkwannen und Emailletöpfen liebevoll dekoriert war. Fast wie ein kleines Freiluftmuseum, gestaltet mit Herz und einem Blick fürs Detail.
After descending from the Devil’s Table, we made a quick side trip into nearby Hinterweidenthal. Right at the trailhead, there’s a welcoming recreation area with a restaurant geared especially toward families. We particularly loved the Devil’s Table playground, its name carved into a large sandstone block — a blend of nature, play, and history. Just next door, we discovered a small garden lovingly decorated with antique tools, zinc tubs, and enamel pots. It felt like a little open-air museum, created with heart and an eye for detail.
🔸Hinterweidenthal: Ein Ort, wo der Fels erzählt, Kinder spielen, Gärten staunen lassen – und Kreatives zum Stöbern einlädt.
🔸Hinterweidenthal: A place where the rocks tell stories, children play, gardens charm – and handcrafted curiosities await.
Waldluft und Wurzeln
Forest Air and Deep Roots
Nach dem Abstecher ging es weiter nach Münchweiler an der Rodalb. Der Stellplatz? Zunächst fast zu gut, um wahr zu sein. Unser Navi führte uns in einen kleinen Waldweg – und wir dachten kurz: Hier kann doch kein Stellplatz sein. Doch nach einigen hundert Metern durch dichtes Grün tauchte er plötzlich auf: ein Stellplatz mitten im Wald, umgeben von hohen Bäumen, friedlich, abgeschieden – und direkt neben einem gemütlichen Restaurant mit Biergarten.
From there, we continued on to Münchweiler an der Rodalb. The motorhome site? At first it seemed too good to be true. Our GPS guided us onto a narrow forest track, and for a moment we thought: there’s no campsite here. But after a few hundred meters through dense greenery, it appeared — a motorhome site nestled in the woodland, surrounded by tall trees, peaceful and secluded—and right beside a cozy restaurant with a beer garden.
🔸Ankommen im Grünen: Unser Stellplatz mitten im Pfälzerwald – umgeben von Bäumen, Ruhe und frischer Waldluft.
🔸Arriving in the green: Our campsite deep in the Palatinate Forest – surrounded by trees, tranquility, and fresh forest air.
Ein echter Geheimtipp, der nicht nur für Wohnmobile ein idealer Ort ist. Auch Wanderer und Tagesausflügler nutzen diesen Platz gern als Ausgangspunkt für Touren durch den Pfälzerwald. Nur wenige Schritte entfernt beginnen gut ausgeschilderte Wanderwege – ideal für eine kleine Erkundungstour ohne viel Vorbereitung.
A true insider’s tip, this spot isn’t just ideal for motorhomes. Hikers and day-trippers also use it as a starting point for excursions through the Palatinate Forest. Just a few steps away, well-marked trails beckon — perfect for a quick exploration without much planning.
🔸Ein Waldweg, der uns tiefer in die Stille des Pfälzerwaldes führte – immer dem Licht entgegen.
🔸 A forest path leading us deeper into the silence of the Palatinate Forest – always heading toward the light.
Wir schnürten die Wanderschuhe, nahmen Wanderstöcke und Wasser mit – und ließen uns einfach treiben. Kein Ziel, nur das Bedürfnis, einzutauchen: in Vogelgezwitscher, raschelndes Laub, harzige Luft. Die Wege führten uns durch lichte Mischwälder, vorbei an moosbedeckten Steinen und kleinen Lichtungen, wo die Sonne tanzte. Es war genau das, was wir gesucht hatten: nichts müssen, einfach sein.
We laced up our hiking boots, grabbed our poles and water, and simply let ourselves drift. No destination, just the desire to sink into bird song, rustling leaves, and the resinous scent of pine. The paths led us through light mixed woods, past moss-covered stones and small clearings where the sun danced. It was exactly what we sought: no obligations, just being.
🔸Waldgeflüster: Zwischen Laub und Fels erwacht die Natur in leuchtendem Grün.
🔸 Whispers of the forest: Between leaves and stone, nature awakens in vibrant green.
🔸Waldmomente: Zwischen Fels, Licht und Blüte zeigt sich der Pfälzerwald in all seinen Facetten.
🔸Forest moments: Between rock, light, and bloom, the Palatinate Forest reveals its many faces.
Schniposa deluxe
Zurück am Stellplatz lockte der Biergarten direkt nebenan – mit rustikalem Charme, regionaler Küche und kühlem Getränk. Die Wahl fiel uns leicht: Schnitzel mit Pommes, Pilzrahmsoße und Salat – oder wie wir es nennen: Schniposa. Ein Essen, das für uns mehr ist als nur eine Mahlzeit. Es ist Kindheitserinnerung, Roadtrip-Ritual, kulinarische Umarmung.
Back at the site, the neighboring beer garden beckoned with its rustic charm, regional fare, and a cold drink. Our choice was easy: schnitzel with fries, creamy mushroom sauce, and salad — or as we like to call it: Schniposa. A meal that’s more than just food for us; it’s a childhood memory, a road-trip ritual, a culinary embrace.
🔸der perfekte Ort, um nach einer Wanderung zu entspannen und die Seele baumeln zu lassen.
🔸Restaurant and garden: Inviting and cozy – the perfect place to relax and unwind after a hike.
Die knusprigen Pommes, das zart gebratene Schnitzel und die cremige Soße mit frischen Pilzen waren einfach perfekt. Dazu ein knackiger Salat mit regionalem Dressing und rundherum nur Wald, Stille, Abendsonne. Ein Moment, der alles hatte, was Vanlife für uns ausmacht: Einfachheit, Nähe zur Natur und gutes Essen, das besser schmeckt, wenn man es sich wirklich verdient hat.
The crisp fries, tender schnitzel, and velvety sauce speckled with fresh mushrooms were simply perfect. Paired with a crisp salad dressed in house vinaigrette and surrounded by forest, silence, and evening light. It encapsulated everything van life means to us: simplicity, closeness to nature, and good food that tastes best when you’ve truly earned it.
🔸 Genussgold auf dem Teller: Schniposa deluxe – knusprige Pommes, zartes Schnitzel und cremige Pilzsoße. Ein Klassiker, der nach einem Tag im Wald doppelt schmeckt.
🔸Golden delight on a plate: Schniposa deluxe – crispy fries, tender schnitzel, and creamy mushroom sauce. A classic dish that tastes even better after a day in the woods.
Mehr als nur ein Zwischenstopp
More Than Just a Pit Stop
Vielleicht war es gerade die Unspektakulärität dieses Tages, die ihn so besonders machte. Kein großes Ziel, kein Plan und doch so viel erlebt. Die Natur des Pfälzerwaldes hat etwas Beruhigendes, fast Umarmendes. Sie verlangt nichts und schenkt dafür umso mehr. Der Teufelstisch war ein Highlight, keine Frage. Aber der eigentliche Schatz dieses Tages lag in der Langsamkeit, im Innehalten, im Nicht-müssen. Und in einem Essen, das nach Heimat schmeckt.
Perhaps it was the very lack of spectacle that made this day so special. No grand destination, no rigid plan — yet so much experienced. The Palatinate Forest offers a calming, almost embracing presence. It demands nothing and in return gives so much. The Devil’s Table was a highlight, no question. But the true treasure of this day lay in slowing down, pausing, doing nothing and in a meal that tastes like home.
Wohnmobilstellplatz Forsthaus Beckenhof
The Motorhome Site Forsthaus Beckenhof
Das Forsthaus Beckenhof ist ein gebührenpflichtiger Wohnmobilstellplatz mit 15 Plätzen, der am Waldrand liegt und ganzjährig geöffnet ist. Der Stellplatz ist geschottert, größtenteils eben und bietet Halbschatten. Er bietet alles, was das Camperherz begehrt: Frischwasser- und Stromanschluss sowie Grau- und Schwarzwasserentsorgung. Auf dem Platz gibt es ein Restaurant, in dem die Gäste die Duschen und Toiletten benutzen können. Das Restaurant verfügt auch über einen großen Biergarten, der bei unserem Besuch sehr beliebt war. Außerdem gibt es einen Spielplatz für Kinder. Die Anreise war etwas verwirrend - das GPS zeigte uns zwar an, dass wir angekommen waren, aber in Wirklichkeit mussten wir noch etwa 200 Meter weiter in den Wald hineinfahren. Der Eingang war nicht deutlich gekennzeichnet. Bei der Abfahrt sind wir zunächst falsch abgebogen und noch tiefer in den Wald hineingeraten. Markierte Rad- und Wanderwege sind direkt vom Gelände aus zugänglich.
The Forsthaus Beckenhof is a paid motorhome site with 15 pitches on the forest’s edge, open year-round. The site is gravelled, mostly level, and offers partial shade. It provides all a camper’s heart could desire: fresh water and power hookups, as well as gray- and black-water disposal. On the premises is a restaurant whose facilities (showers and toilets) campers can also use. The restaurant features a large beer garden that was very popular during our visit. There’s also a playground for children. The approach can be a bit confusing—GPS indicated we’d arrived, but in reality we still had about 200 meters of forest track to cover. The entrance isn’t clearly marked. On departure, we initially turned the wrong way and ventured even deeper into the woods. Marked cycling and hiking trails start directly from the site.
🔸Der Wohnmobilstellplatz mitten im Wald – ein ruhiger und idyllischer Ort, der direkt an das Restaurant angrenzt und eine perfekte Ausgangsbasis für Erkundungen bietet.
🔸The motorhome parking spot in the heart of the forest – a peaceful and idyllic location, right next to the restaurant, offering the perfect base for explorations.
Übersicht
Overview
Adresse Address | Beckenhofer Straße 1, 66953 Pirmasens |
Internet | https://www.beckenhof.de |
Phone / Email | +49 6331 47239 info@beckenhof.de |
Geeignet für: Suitable for: | Wohnmobile, auch über 8m motorhomes, even over 8m |
Für Wohnwagen geeignet: Suitable for caravans: | Nein No |
Anzahl Stellplätze: Number of parking spaces: | 15 |
Öffnungszeiten: Opening times: | January - December |
Max. Übernachtungsdauer: Max. Overnight stay: | - |
Stellplatzgebühr: Pitch fee: | 10,00 € / 2 Pers. |
Kurtaxe: Tourist tax: | In der Gebühr enthalten Included in the fee |
Strom: Electricity: | In der Gebühr enthalten Included in the fee |
Frischwasser: Fresh water: | In der Gebühr enthalten Included in the fee |
Entsorgung Grauwasser: Disposal of grey water: | In der Gebühr enthalten Included in the fee |
Entsorgung Schwarzwasser: Disposal of black water: | In der Gebühr enthalten Included in the fee |
Hunde: Dogs: | erlaubt allowed |
Toiletten: Toilets: | In der Gebühr enthalten Included in the fee |
Dusche: Shower: | In der Gebühr enthalten Included in the fee |
WLan: | nicht vorhanden not present |
Bezahlen: Paying: | Restaurant |
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🟠 About me:
I enjoy writing travel stories – but also about life itself: experiences that move me and thoughts that cross my mind. My texts are a mix of personal impressions, memories, and the small moments that shape everyday life. German is my native language. Supported by AI-powered tools like Nuance Dragon, I’m able to let my thoughts flow freely and create in detail. These texts were originally written in German – for better readability, some passages were linguistically adapted during translation. The photos I share or use in photomontages are – unless otherwise stated – my own.