Vor einigen Tagen hatte ich die Münzen, die ich zufällig fand, mit dem 100 mm Makro-Objektiv fotografiert. Den Beitrag findest Du hier.

Für die Bilder in diesem Beitrag habe ich die Kamera um die optische Achse gedreht. Ich platzierte die Münzen und beleuchtete sie mit verschiedenen Taschenlampen. Ich benutzte eine Emisar D4K mit einem kleinen Beauty Dish, den ich auf dem 3D Drucker gedruckt habe. Durch den Beauty Dish war es möglich die Reflektionen auf den glänzenden Münzen zu minimieren. Darüber hinaus benutzte ich mehrere Convoy S2+ mit farbigen LEDs, eine Ruys Lightpainter Taschenlampe und eine kleine Tool AA von Lumintop.

Ich hatte das Nikkor 17-35/2,8 an die Kamera gesteckt. Für die Bilder hätte ich kein Zoomobjektiv gebraucht, aber das Nikkor hat eine sehr geringe Nahstellgrenze von 28 cm. Das ist sehr vorteilhaft, wenn man kleine Dinge fotografieren will. Mit meinen Festbrennweiten mit 35 bis 50 mm hätte ich den Abstand zwischen den Münzen und Kamera vergrößern müssen. Alles wäre kleiner, und somit nicht mehr formatfüllend dargestellt worden. Ich hätte die Bilder natürlich am Computer schneiden können, aber ich habe immer lieber das fertige Bild nach dem Schließen des Verschlusses auf der Speicherkarte.

Die Ausleuchtung der Münzen war keine einfache Übung. Schnell waren Teile der Münzen durch Reflektionen ausgebrannt. Immer wieder brauchte ich eine Pause um nicht wahnsinnig zu werden. Aber andererseits ist die Befriedigung sehr groß, wenn der verrückte Plan dann doch funktioniert. Bei großen Szenen werden Fehler bei der Ausleuchtung nicht so schnell deutlich sichtbar, bei der Beleuchtung sehr kleiner Dinge, gerade wenn sie dann noch glänzend sind, ist das Bild sofort komplett versaut wenn Winkel, Abstand und Zeit der Lichtquelle nicht exakt stimmen. Und wenn man dann noch die Kamera rotiert, die Szene also mehrfach beleuchten muss wird das Ganze nicht einfacher. Zum Nachmachen ist das also nicht unbedingt empfohlen.

Da ich mit diesem Thema irgendwie noch nicht abgeschlossen habe, werde ich noch weiter experimentieren. Höchstwahrscheinlich mit einigen alten Objektiven aus der Sowjetunion. Bis dahin allzeit gutes Licht.